Chryseldis Hofer-Mitterer ist tot

Die Tiroler Künstlerin Chryseldis Hofer-Mitterer ist am Dienstag ihren schweren Verletzungen nach einem Wohnungsbrand erlegen. Sie wurde 68 Jahre alt. Grund für das Feuer dürfte eine brennende Zigarette gewesen sein, so die Polizei.

Das folgenschwere Feuer brach am Montagnachmittag in der Wohnung Hofer-Mitterers in der Haller Innenstadt aus. Der 68-Jährigen war es nicht mehr möglich, die Wohnung rechtzeitig zu verlassen. Ein Feuerwehrmann eilte ihr zu Hilfe, doch eine Flucht durch die Tür war aufgrund der Flammen nicht mehr möglich. Die beiden konnten erst mit einer Drehleiter aus der brennenden Wohnung und in die Klinik gebracht werden. Der Feuerwehrmann der Haller Feuerwehr schwebt nach wie vor in Lebensgefahr - mehr dazu in Brand in Hall: Bewohnerin im Spital verstorben.

Vielseitige Künstlerin

Chryseldis Hofer-Mitterer wurde im Jahr 1948 in Landeck-Perfuchs geboren, 1966 begann sie ihr Kunststudium in Wien an der Akademie für bildende Künste, das sie mit dem Meisterschulpreis abschloss.

Bekannt wurde die Ex-Frau von Felix Mitterer durch einen sehr ausdrucksvollen Stil. In ihren Bildern spielen Symbole wie Berge, Wasser, Frauenkörper, Wolken und Bäume immer wieder eine große Rolle.

In den vergangenen Jahren präsentierte Hofer-Mitterer ihre Werke unter anderem in der Ausstellung „Lebenszeichen“ in der Galerie Theodor von Hörmann in Landeck sowie in einer Einzelausstellung in der Haller Galerie Goldener Engl. Ihrer Ehe mit dem Tiroler Dramatiker, Drehbuchautor und Schriftsteller Felix Mitterer entstammt eine gemeinsame Tochter.

Chryseldis Mitterer

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Eines der von ihr gestalteten Fenster

Chryseldis Hofer-Mitterer schuf Arbeiten auf Papier und Leinwand und war ganz besonders mit der Kunst des Steindrucks vertraut und gestaltete großartige Glasfenster wie etwa im Notburgaheim Eben am Achensee. Sie selbst war scheu und zog sich lieber hinter ihrem beeindruckenden Werk zurück, anstatt viele Worte zu machen.

Chryseldis Mitterer

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Die Künstlerin hinter einem ihrer Glasfenster

Landesrätin Palfrader würdigt ihr Schaffen

„Mit dem tragischen Tod von Chryseldis Hofer-Mitterer verliert Tirol eine Künstlerin, die wie kaum eine zweite in der Lage war, ganze Erzählungen und weite Landschaften in Bildern ästhetisch zu verdichten“, ist Kulturlandesrätin Beate Palfrader vom Ableben der Tiroler Künstlerin betroffen.

„Ihre farbenfrohen und von einer ungemein kräftigen Formensprache geprägten Plakate, die wunderbar poetischen Motive ihrer Glasfenster und Mosaiken haben sich ebenso tief ins visuelle Gedächtnis mehrerer Generationen von Tirolerinnen und Tirolern eingeschrieben, wie die Erinnerung an ihre immer freundliche und fröhliche Art aus unseren Herzen nicht mehr zu löschen ist“, so Palfrader. „Wir verneigen uns in Respekt und mit großer Trauer vor dem Leben einer wunderbaren Frau und Künstlerin.“

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