Olympiasieger Ernst Hinterseer ist 85
Der Name Hinterseer ist klar mit Skisport, Kitzbühel und Erfolgen verbunden. Ernst Hinterseer feiert am Montag mit Söhnen, Enkeln, Vertretern des Kitzbüheler Skiclubs (K.S.C.) sowie der Bergbahnen seinen 85. Geburtstag. Seinen größten sportlichen Erfolg feierte der rüstige Pensionist 1960 mit der Goldmedaille im Slalom bei den Olympischen Spielen in Squaw Valley (USA).
Hinterseer wuchs als Bauernsohn in Kitzbühel auf und gehörte der „Goldenen Generation“ des K.S.C. an. 1954 wurde er in das österreichische Nationalteam aufgenommen. Bei den Olympischen Spielen 1956 in Cortina d’Ampezzo lief es nicht nach Wunsch. Es reichte nur zu Platz sechs im Riesentorlauf. Vier später holte er in dieser Disziplin Bronze hinter Olympiasieger Roger Staub aus der Schweiz und seinem Landsmann Pepi Stiegler.
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Goldmedaille und WM-Titel 1960 in Squaw Valley
Die Krönung folgte dann im Slalom mit Gold vor seinem Clubkollegen Hias Leitner und dem Franzosen Charles Bozon. „Da hat alles zusammengepasst“, erinnerte sich der Jubilar. 1960 wurde Hinterseer auch zum österreichischen Sportler des Jahres gewählt. Nach dem großen Erfolg beendete er seine aktive Karriere und baute sich eine Frühstückspension in Kitzbühel auf.
Nach wie vor begeisterter Skifahrer
Dem Skisport blieb Hinterseer bis heute verbunden. „Ich war heuer schon fast 40 Skifahren“, ist Hinterseer stolz auf seine Fitness im Alter. „Es macht mir immer noch sehr viel Freude.“ Zudem war der Kitzbüheler von 1972 bis 1974 Techniktrainer im ÖSV.
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Erfolgreiche Sportlerfamilie
Der Name Hinterseer ist unweigerlich mit dem Skisport verbunden. Auch seine Söhne Ernst jun. und Guido waren erfolgreich. Am bekanntesten ist schließlich Hansi Hinterseer, der bei der WM 1974 in St. Moritz zu Slalom-Silber fuhr und inzwischen ein gefeierter Schlagerbarde ist.
Nur Enkel Lukas schlug aus der Linie. Er entschied sich für Fußball, schaffte den Sprung ins Nationalteam und ist als Stürmer eine Konstante beim deutschen Bundesligist FC Ingolstadt. „Für mich ist es immer ein Vergnügen, mit Guido zu den Heimspielen nach Ingolstadt zu fahren, Lukas macht mich stolz“, erzählte der Großvater. Doch Fußball genießt er auch am heimischen Platz in Kitzbühel, wo er Dauergast ist.
Feier am Montag in Kitzbühel
Gefeiert wird am Montag in Kitzbühel. Auch K.S.C.-Kollege Hias Leitner wird mit ihm anstoßen, als einziger der „Goldenen Generation“. „Anderl Molterer kann leider nicht kommen. Schade“, bedauerte das Geburtstagskind. Toni Sailer verstarb im Jahr 2009.