A12: Drei neue Frontradar-Anlagen

Drei neue Radaranlagen sollen auf der Inntalautobahn verstärkt für die Einhaltung des Geschwindigkeitslimits sorgen. Durch die Frontradaranlagen können auch ausländische Staatsbürger - vor allem Deutsche - zur Kassa gebeten werden.

Bei Kundl in Fahrtrichtung Kufstein wird im Sommer eine bestehende Anlage durch ein Frontradar ergänzt. Dazu kommen zwei Geräte in Stans bei Schwaz und in Kematen jeweils in Fahrtrichtung Westen.

Bis zu 80 Prozent aus dem Ausland

Der Großteil der Autofahrer, die derzeit von den bestehenden Anlagen in Imst, Innsbruck-West, Vomp und Wörgl geblitzt werden, sind keine Einheimischen, erläutert der Chef der Verkehrspolizei, Markus Widmann. 70 bis 80 Prozent der geblitzten Autos seien aus dem Ausland.

Frontradarsystem

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Lenkerfoto als zusätzliches Beweismittel

Zu schnell fahrende Autofahrer aus Deutschland sind der Grund, warum Tirol verstärkt auf Frontradaranlagen setzt. Strafverfahren seien dann wesentlich leichter abzuwickeln, so Widmann. Neben dem Foto, das das Fahrzeug samt Geschwindigkeit, Tatzeit und Tatort von hinten zeige, handle es sich bei den Aufnahmen der Frontkamera um ein zusätzliches Beweismittel.

Manche Staaten - etwa Deutschland – würden im Zuge des Strafverfahrens ein Foto vom Lenker verlangen. Wenn es einen Einspruch gegen die Strafverfügung gebe, könne die Behörde dem betroffenen Lenker auch das Lenkerfoto vorlegen, so Widmann.

1,76 Mio Euro durch fixe Kontrollstellen

Die Geschwindigkeitsüberschreitungen liegen großteils bei 20 – 25 km/h. Es würden aber auch Temposünder mit 180 oder gar 190 km/h erwischt, seien aber eine Ausnahme, erläutert der Chef der Verkehrspolizei.

Durch die bereits bestehenden fixen Messstellen auf der Autobahn werden jährlich 1,76 Mio Euro an Strafen eingenommen, die in Umweltmaßnahmen – etwa den Ausbau des öffentlichen Verkehrs - fließen.

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