Nach Messerattacke: Debatte über Hausverbot

In einer Notschlafstelle in Innsbruck hat ein Marokkaner einen anderen Marokkaner mit einem Messer verletzt. Daraufhin erneuerte die ÖVP ihre Forderung nach einem Hausverbot für Kriminelle. Das gebe es schon für gewalttätige Personen, kontert das Land.

Der Attacke in der Notschlafstelle ging ein Streit voran, berichtete die Polizei. Die Verletzungen des 22-jährigen Marokkaners waren nicht lebensgefährlich. Er wurde in die Klinik eingeliefert.

Die Innsbrucker Volkspartei erneuerte in einer Aussendung ihre dringende Forderung nach einem Hausverbot für Kriminelle in den Notschlafstellen.

TSD verweisen auf strenge Hausordnung

Als absoluten Ausnahmefall bezeichnet Georg Mackner von den Tiroler Sozialen Diensten (TSD) die tätliche Auseinandersetzung in der Notschlafstelle Schusterbergweg. Man arbeite eng mit der Polizei und einem Sicherheitsdienst zusammen.

Es gebe eine strenge Hausordnung: Wer gewalttätig werde, werde mit einem Hausverbot belegt und dürfe nicht mehr in die Unterkunft.

Notschlafstelle Schusterbergweg

TSD

Zimmer der Notschlafstelle Schusterberweg

Notschlafstellen täglich voll belegt

Die beiden Winternotschlafstellen Schusterbergweg und Amraserstraße in Innsbruck mit insgesamt 71 Plätzen waren in dieser Saison täglich voll belegt. Die Schlafstelle Schusterbergweg wird Mitte April geschlossen, das Land und die Stadt Innsbruck wollen aber über eine mögliche ganzjährige Notschlafstelle beraten.