Fast jeder Vierte leidet an Rheuma
Die Ursachen für die äußerst schmerzhafte Erkrankung Rheuma können vielfältig sein. In jedem Fall handelt es sich um Schmerzen am Bewegungsapparat, ausgelöst durch Entzündungen bei Muskeln, Sehnen oder Knochen. Unter Rheuma versteht man viele unterschiedliche Erkrankungen. Die häufigste Form ist die Arthrose, bei der die Gelenksknorpel verkümmern.
Bei richtiger Diagnose gut behandelbar
Das Risiko im Laufe des Lebens eine Erkrankung am Stütz- und Bewegungsapparat zu bekommen, ist laut Experten relativ hoch. Allerdings kann Rheuma, wenn es richtig diagnostiziert wird, mittlerweile nicht zuletzt aufgrund zahlreicher neuer Medikamente sehr gut behandelt werden.
ORF
Der Rheumatologe Manfred Herold sagt, wenn die Lebensqualität durch Schmerzen eingeschränkt sei, solle man einen Arzt aufsuchen, wobei der Hausarzt die erste Anlaufstelle sein soll. „Schmerzen sollte man behandeln und eine der häufigsten Ursachen sind rheumatisch bedingte Schmerzen.“
Rheuma oft ein Tabuthema
Den Grund für das mangelnde Wissen in der Bevölkerung um die Therapiemöglichkeiten von Rheuma sieht Herold darin, dass Rheuma keine sehr salonfähige Krankheit sei, "weil das das Image hat, das sind die Alten, die Behinderten, die kurz vor dem Abtreten sind“.
Volkskrankheit Rheuma
Mit 180.000 Betroffenen in Tirol verdient Rheuma die Bezeichnung Volkskrankheit durchaus. Viele leiden darunter, aber zu wenige wissen, dass man Rheuma auch sehr gut behandeln kann.
Rheumatische Erkrankungen könnten aber bereits in der Kindheit oder im frühen Erwachsenenalter beginnen, „im höheren Lebensalter sind es meist andere Erkrankungen aber auch hier kann man meist sehr gut behandeln.“ In vielen Fällen könne man ein Stadium erreichen, wo der Betroffene sich gesund und geheilt fühlt und keine Krankheitssymptome mehr hat. Rheuma durch eine Änderung des Lebenswandels verhindern zu wollen hat nach Meinung von Herold keinen Sinn: „Man kann gar nichts dagegen tun, sich einschränken und kasteien hat keinen Sinn.“