Trauer sollte verarbeitet werden
Für viele Menschen ist es eine Hilfe, gemeinsam mit anderen die Trauer zu erleben und die Kraft der Wandlung, die in der Trauer liegt, in einer Gruppe erfahren zu können. Daher bietet die Tiroler Hospiz-Gemeinschaft regelmäßig Trauergruppen in verschiedenen Regionen Tirols an. Im März gibt es wieder je eine Gruppe in Innsbruck und Imst.
Oft die Frage: Wie trauert man „richtig“
Die größte Sorge Trauernder ist oft, ob sie richtig trauern, weiß die Leiterin der Trauergruppen, Maria Streli-Wolf. Trauernde Menschen hätten die Sorge, dass sie nicht normal seien. Dass sie zu lange trauern, zu kurz, zu intensiv oder zu wenig intensiv, so Streli-Wolf. Die Erkenntnis „ja, ich bin normal“, helfe dann bei der Verarbeitung der Trauer.
Die Trauergruppen finden an acht Abenden über mehrere Monate verteilt statt. Alle Menschen die trauern, die glauben Hilfe zu brauchen und die auch Hilfe wollen sind an diesen Abenden herzlich willkommen. Der Austausch mit Gleichgesinnten ohne der Angst jemanden auf die Nerven zu gehen und der Zusammenhalt der Gemeinschaft sei dabei sehr hilfreich, erzählt die Leiterin der Trauergruppe.
Ziel der Trauergruppen
Die Trauergruppe würde den Trauernden helfen den Weg wieder zurück ins Leben und in die Welt zu finden. Denn viele Menschen geraten nach einem Todesfall auch in eine Isolation. „Die Trauergruppe hilft beim Erkennen, dass Trauer keine Krankheit ist sondern dass man als Hinterbliebener mit dem neuen Leben ohne den geliebten Menschen auch weiter leben könne“, erklärt Streli-Wolf.
Die mehrjährige Erfahrung mit Trauergruppen zeigt, dass sie den meisten Teilnehmern geholfen haben. Anmelden kann man sich bei der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft. Die Teilnahme am ersten Abend dient dem Kennenlernen des Angebots und ist kostenfrei. Wenn man sich dann entscheidet, in der Gruppe zu bleiben, wird gebeten einen Unkostenbeitrag zu bezahlen.