TirolBerg: Speisekarte sorgt für Verwunderung

Ein Seefelder Wildragout aus Ungarn ist eines von mehreren Gerichten, das im TirolBerg in St. Moritz bei Gästen für Verwunderung sorgt. Die Tirol Werbung hat dafür eine Erklärung, die Speisekarte wurde mittlerweile umgeschrieben.

Neben dem Wildragout mit Fleisch aus Ungarn gibt es im TirolBerg auch ein Innsbrucker Gröstl mit der Herkunftsbezeichnung Deutschland oder eine Schnitzelsemmel aus Kroatien. Zu lesen ist das unter anderem auf einer großen Anschlagtafel im TirolBerg, in dem unter der Federführung der Tirol Werbung, das Land Tirol im Schweizer Weltmeisterschaftsort präsentieren werden soll.

Im TirolBerg müssten doch ausschließlich Tiroler Produkte serviert werden, haben sich zumindest jene Gäste gedacht, die die Speisekarte fotografiert und tirol.ORF.at zukommen ließen.

Speisekarte im TirolBerg

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Die Herkunftsbezeichnungen sind nicht mit jeder Speisenbezeichnung stimmig

Tirol Werbung beruft sich auf Wirtschaftlichkeit

Seitens der Tirol Werbung beruft man sich auf die Wirtschaftlichkeit des TirolBergs. Vor diesem Hintergrund suche man im Vorfeld Sponsoren, die einen Teil der Kosten mittragen, heißt es auf Anfrage von tirol.ORF.at. Einer dieser Sponsoren habe unter anderem auch das Fleisch zur Verfügung gestellt, das eben nicht ausschließlich aus Österreich kommt. Das habe man zu spät bemerkt, heißt es.

Dass die Optik auf der Speisekarte diesbezüglich nicht die beste ist, gesteht man seitens der Tirol Werbung aber ein. Deshalb soll nachjustiert werden. Aus dem Innsbrucker Gröstl soll ein normales Gröstl (Herkunft Deutschland) werden, und das Wildragout wird wohl auch kein Seefelder mehr sein. Die Herkunftsbezeichnung müsse aus gesetzlichen Gründen allerdings bleiben.

Neue Speisekarte im TirolBerg

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Die mittlerweile überarbeitete Speisekarte

Agrarmarketing Tirol bleibt gelassen

Dass es im TirolBerg nicht ausschließlich Tiroler Produkte gibt, das hat in den vergangenen Jahren immer wieder für Kritik auch seitens der Agrarmarketing Tirol gesorgt. Als Riesenproblem für die Agrarmarketing bezeichnet es der Geschäftsführer Wendelin Juen aber nicht, obwohl man der Tirol Werbung sehr wohl ein Angebot gemacht habe. Schließlich sei der Schweizer Markt kein Zielmarkt für die Produkte der Agrarmarketing Tirol so Juen.

Stefan Lindner; tirol.ORF.at