Viele Großküchen setzen auf Tiroler Produkte

Möglichst viele Tiroler Produkte in die Speisekammern der Großküchen im Land zu bringen - dieses Ziel hat die Agrarmarketing Tirol im vergangenen Jahr intensiv verfolgt. Laut der aktuellen Bilanz ist das zum Großteil gelungen.

Im Jahr 2016 habe man 110 öffentliche Einrichtungen besucht und beraten, so der Geschäftsführer der Agrarmarketing Tirol Wendelin Juen. 80 Prozent der besuchten Betriebe haben das Angebot angenommen und übermitteln nunmehr über den Gastrogroßhandel die Einkaufsdaten an die Agrarmarketing Tirol, die diese Daten evaluiert.

tirol kliniken als größter Abnehmer

Im letzten Jahr hatte das Thema öffentliche Großküchen für die Agrarmarketing Tirol oberste Priorität. Laut Josef Geisler (ÖVP), Obmann der Agrarmarketing Tirol und LHStv., sei das Thema Großküchen eine große Herausforderung. Man habe den Anspruch Großküchen besser zu bedienen, so Geisler. Auch bei diesen solle verstärkt „die Landschaft auf den Teller“ kommen. Als „Leuchtturmprojekt“ nannte Geisler in dieser Hinsicht die tirol kliniken.

3,2 Millionen Euro geben die tirol kliniken jährlich für Lebensmittel aus. 44 Prozent der Aufträge gehen dabei laut dem kaufmännischen Direktor der tirol kliniken, Peter Steiner, an heimische Firmen. Bei Produktgruppen wie Teigwaren, Obst, Fisch etc., die in Tirol nicht in großen Mengen verfügbar sind, achte man darauf, dass wir diese über Tiroler Lieferanten beziehen.

Großküche der tirol kliniken

ORF

In der Zentralküche der tirol kliniken werden mit viele Zutaten aus Tirol täglich rund 5.500 Essen zubereitet.

Heimischer Käse hat noch Potenzial

Bei Produkten wie Milch, Joghurt, Rahm, Topfen und Butter sei die Akzeptanz in öffentlichen Küchen bereits sehr hoch, führte der Geschäftsführer der Agrarmarketing Wendelin Juen aus. Dort erreiche man einen Regionalanteil zwischen 80 und 100 Prozent. Vor allem beim Käse gebe es bei öffentlichen Großküchen mit 30 Prozent Regionalanteil noch Potenzial.

Ein wichtiger Schritt um sich den Erfordernissen von öffentlichen Großküchen anzupassen sei die gemeinsame Käseschneide- und Verpackungsanlage der Agrarmarketing Tirol in Schlitters, führte Geisler aus. Dort könnten 20.000 Kilogramm Käse täglich in Scheiben, Stücken oder Zwickel geschnitten, gerieben oder verpackt werden, so Geisler - mehr dazu in Gemeinsame Verpackungsanlage für Käse.

Auch im Jahr 2017 werde man weitere Gespräche mit öffentlichen Großküchen und Einrichtungen führen und versuchen, die ausstehenden Betriebe noch zu überzeugen, so Juen.

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