Flüchtlinge sollen Fachkräfte in Küche werden

Mit einer dreimonatigen Schulung in der Gastronomie sollen Asylberechtige Arbeitsplätze im Tourismus erhalten. Zehn Flüchtlinge schlossen am Freitag die Ausbildung zur Küchenhilfe ab und suchen nun einen Arbeitsplatz.

Angeregt von der Wirtschaftskammer und bezahlt vom AMS starteten vor zwei Monaten zehn Flüchtlinge mit Asylstatus eine zweimonatige Ausbildung am WIFI. Zu Beginn lernten sie drei Wochen lang in einem Deutschkurs den in der Gastronomie benötigten Wortschatz.

Küchentrainingsprogramm nach Sprachkurs

Alle Teilnehmer, zwei Frauen aus Tschetschenien und dem Iran sowie acht Männer aus Afghanistan, Somalia und Kongo, sind bereits länger in Tirol und konnten auf ein gutes Deutschniveau aufbauen. Dann absolvierten sie ein vierwöchiges Küchentrainingsprogramm. „Wir sind strategisch vorgegangen. Die Teilnehmer lernen vom Frühstück bis zum Salatbuffet alles, was eine Küchenhilfskraft wissen muss“, erklärt Küchentrainer Julian Reinisch.

Teilnehmer des zweimonatigen Küchenkurses für Asylberechtigte

WKT

Die Teilnehmer des Küchenkurses mit Trainer Julian Reinisch (hinten rechts) und WIFI-Bildungsmanager Norbert Schöpf (hinten links)

„Tropfen auf heißen Stein“

Nun suchen die Teilnehmer Arbeitsplätze als Küchenhilfen, in der Hoffnung später eine Lehrstelle erhalten zu können. Erfahrung in der Praxis soll die Teilnehmer an die Lehrabschlussprüfung Koch heranführen.

„Das gemeinsame Projekt ist zwar ein Tropfen auf dem heißen Stein, jedoch ein weiterer von vielen auszubauenden Schritten zur Bekämpfung des Arbeitskräftemangels im Tourismus“, meint Franz Hörl, Obmann der Sparte Tourismus in der Wirtschaftskammer. Sollte die Vermittlung erfolgreich sein, sollen weitere derartige Kurse angeboten werden.