Rotunde: Modernes Panoramabild kommt nicht

Das Projekt, in der ehemaligen Bergisel-Rotunde im Innsbrucker Saggen ein modernes Panorama zu installieren, wird nicht umgesetzt. Grund sind die hohen Kosten für ein monumentales Panorama des deutschen Künstlers Yadegar Asisi.

Im Jahr 2011 ist das Riesenrundgemälde, das die Schlachten am Bergisel zeigt, ebendort ins neu errichtete Tirol Panorama Haus übersiedelt worden. Seitdem steht die Rotunde neben der alten Hungerburg-Talstation leer. Geplant war, dort ein neues mordernes Panoramabild zu platzieren.

Keine Mehrheit für Millioneninvestition

Die Gesamtkosten für das Panorama hätten bis zu 15 Millionen Euro betragen. Dafür findet sich im Innsbrucker Gemeinderat keine Mehrheit. Das Projekt sei gestorben, bedauerte Bürgermeisterin Christine Oppitz Plörer am Mittwoch. FPÖ, SPÖ und Grüne seien dagegen. Die intensiven Vorbereitungen wurden gestoppt.

Yadegar Asisi vor seinem Titanic-Panorama

asisi/Tom Schulze

Yadegar Asisi vor seinem Titanic-Panorama in Leipzig

Aufwändiger Umbau wäre nötig gewesen

Der deutsch-persische Architekt und Maler Yadegar Asisi ist europaweit für seine modernen Panorama-Bilder bekannt. Zwölf gibt es bereits. Erst am Sonntag wurde „Der Untergang der Titanic“ in Leipzig eröffnet. Für Innsbruck sollte Asisi die Zeit von Kaiser Maximilian um 1500 wieder lebendig machen. Die Dimensionen hätten den Rahmen der derzeit leerstehenden Jugendstil-Rotunde gesprengt.

ROM 312 im Panorama XXL mit Besuchern auf Podest

asisi/Tom Schulze

Panorama in Rom

Das Asisi-Bild wäre etwa doppelt so hoch wie das 2010 auf den Bergisel übersiedelte ursprüngliche Gemälde von Zeno Diemer geworden. Dafür hätte man neben dem Inn in die Tiefe graben müssen. Die Sanierung und Adaptierung der Rotunde hätten bis zu zehn Millionen Euro gekostet. 4,5 Millionen wären für das Werk von Yadegar Asisi dazu gekommen.
Die Zukunft der Rotunde ist damit weiterhin offen.

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