2016 gab es 44 Tote auf Tirols Straßen

In Tirol waren im Jahr 2016 weniger Tote im Straßenverkehr zu beklagen als noch 2015. Im Vorjahr kamen bei 42 tödlichen Unfällen 44 Menschen auf den Straßen ums Leben. Die häufigste Ursache für tödliche Unfälle ist Ablenkung.

Die meisten Unfälle passierten im Vorjahr auf Landesstraßen. Markus Widmann, Chef der Polizei-Verkehrsabteilung sagt, zwei Drittel aller Unfälle bei denen Personen tödlich verletzt wurden, seien auf Unachtsamkeit und Ablenkung beziehungsweise auf nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen.

Hohes Unfallrisiko durch Handys

2016 und auch schon 2015 waren Unaufmerksamkeit und Ablenkung Unfallursache Nummer eins. Ein erhebliches Unfallrisiko seien das Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung sowie das Schreiben und Lesen von Nachrichten. Trotz aller Appelle würden sich viele Fahrzeuglenker nicht an das Handyverbot halten, heißt es von der Polizei. Die Exekutive stelle bei ihren Streifendiensten immer wieder fest, dass telefonierende oder mit dem Smartphone hantierende Lenker unsicher, unkonzentriert und abgelenkt unterwegs sind.

2014 gab es nur 30 Verkehrstote

Im Jahr 2016 kamen 44 Menschen in Tirol bei Verkehrsunfällen ums Leben, das sind zwar um zehn Menschen weniger als im Jahr 2015, trotzdem ist man weit vom bisherigen Rekordjahr 2014 entfernt, in dem nur 30 Menschen durch Unfälle ums Leben kamen. 16 Menschen kamen bei Verkehrsunfällen mit einem Pkw ums Leben, 14 bei Motorradunfällen und vier bei Lkw-Unfällen. Fünf Menschen kamen jeweils als Fußgänger oder Radfahrer ums Leben.

Bei 13 der tödlichen Unfälle nimmt die Polizei Unachtsamkeit oder Ablenkung als Hauptunfallursache an, bei zwölf Unfällen war es überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit. Fünf tödliche Unfälle dürften auf Vorrangverletzungen zurückzuführen sein, vier auf Überholmanöver.

Leichter Rückgang bei Verletzten

Bei den Verletzten gab es von 2015 auf 2016 einen leichten Rückgang, wurden 2015 noch 4.816 Menschen bei Verkehrsunfällen verletzt, waren es im vergangenen Jahr etwa 4.700 Menschen.

Die Radarüberwachung soll in Zukunft laut Polizei verstärkt werden. Über 592.000 Fahrzeuglenker wurden im Vorjahr wegen Überschreitung der Tempolimits beanstandet. Im Jahr 2014 waren es noch über 633.000 Beanstandungen. Laut Polizei beruht diese Veränderung auf einer Verbesserung des Geschwindigkeitsverhaltens. Sehr bewährt hätten sich Frontradaranlagen, die mit dem Lenkerfoto ein zusätzliches Beweismittel lieferten. Weniger Anzeigen gab es wegen zu geringen Sicherheitsabstandes auf der Autobahn. Das ist laut Polizei auch auf Tempo 100 auf der Autobahn zurückzuführen.