Doping: IBU-Kongress in Fieberbrunn

Der vom Internationalen Biathlon-Verband (IBU) wegen des russischen Dopingskandals vor der WM in Hochfilzen angesetzte außerordentliche Kongress findet am 8. Februar in Fieberbrunn statt. Dort sollen schärfere Dopingbestimmungen beschlossen werden.

Der Kongress ist das oberste Organ der IBU und setzt sich aus den stimmberechtigten Delegierten der rund 50 Mitgliederverbände und diversen IBU-Funktionären, die aber kein Stimmrecht haben, zusammen. Auf dem Kongress im Nachbarort von Hochfilzen sollen schärfere Anti-Doping-Bestimmungen wie die Möglichkeit längerer Sperren und höherer Geldstrafen beschlossen werden.

Kongress kurzfristig angesetzt

Die IBU unter der Führung des norwegischen Präsidenten Anders Besseberg hatte den Kongress als Folge der mutmaßlichen Verwicklung von etlichen russischen Biathleten in den Staatsdopingskandal Ende der Vorwoche kurzfristig angesetzt - mehr dazu in Dopingverdacht gegen 31 russische Biathleten. Davor hatte es Kritik am Umgang des Verbandes mit dem Thema gegeben. So hatten beispielsweise 170 Biathleten in einem Brief auf unverzügliche Maßnahmen gedrängt. Turnusmäßig hätte der nächste Kongress erst 2018 stattgefunden.

Derzeit laufen noch IBU-Verfahren gegen sieben von ursprünglich 29 unter Doping-Verdacht stehende Russen. Die Namen der betroffenen Biathleten wurden mit Ausnahme eines bereits zurückgetretenen Duos nicht bekannt. Auch gegen den russischen Verband (RBU) ist ein formales Verfahren eingeleitet worden, er muss bis 5. Februar eine Stellungnahme über seine Rolle im Manipulationsskandal abgeben.

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