Salzstreu-Fahrzeuge im Dauereinsatz

Die Straßenmeistereien rücken derzeit täglich mehrmals aus, um Salz zu streuen. Auch wenn kein Schnee auf den Straßen liegt sei dies für die Verkehrssicherheit notwendig, heißt es. Lienz testet derzeit Alternativen zum Salz.

In Tirol gibt es vier Autobahnmeistereien. Jede macht derzeit zwischen zwölf und 18 Streufahrten täglich. Pro Einsatz werden im Durchschnitt 70 Tonnen Salz gebraucht. Insgesamt hat die ASFINAG in diesem Winter bereits 5.700 Tonnen Salz für Autobahnen und Schnellstraßen in Tirol verwendet. Warum es auch in schneearmen Zeiten Salzstreuung braucht, erklärt Emil Hell, Verkehrsmanager der ASFINAG. „Im Temperaturbereich plus ein bis minus drei, vier Grad ist es notwendig speziell in Bereichen, wo Feuchtigkeit auftritt, Salz zu streuen. Die Strecke muss ja präventiv betreut werden.“

Wenig Alternativen auf Autobahnen

Streusalz wird immer wieder wegen seiner negativen Auswirkungen auf Böden und Grundwasser kritisiert. Eine Alternative dazu sieht Hell nicht. Mischstreuungen etwa aus Salz und Splitt würden auf Autobahnen nicht funktionieren, so Hell. Nur mit Salz könne Straßenglätte auf Autobahnen wirkungsvoll verhindert werden.

Lienz testet alternatives Mittel

Um den Einsatz von Streusalz möglichst gering zu halten, testet Lienz seit Jahren ein umweltfreundlicheres Mittel, das auch in Norwegen, Schweden und Dänemark erfolgreich eingesetzt wird. Auf der Drautalstraße wird nun CMA, Calcium-Magnesium-Acetat, eingesetzt. Es ist ein Auftaumittel und bindet Feinstaub. Außerdem hält es wie ein Kleber Salz auf der Straße, wodurch weniger Salz gestreut werden muss. Oskar Januschke vom Umweltamt erklärt, dass das Mittel gut dosiert aufgebracht werden müsse. Völlig ersetzen könne es Salz und Splitt allerdings nicht. Vor allem bei Eisregen und harten Witterungsverhältnissen müsse auch Salz eingesetzt werden.