Drei Medaillen als Ziel bei Rodel-WM

Am Freitag beginnt in Innsbruck-Igls die 47. Weltmeisterschaft im Rennrodeln. An den drei Renntagen werden 21 Medaillen vergeben. Als heimisches Ziel nannte Markus Prock, Sportdirektor des Rodelverbandes, drei Medaillen.

Die Weltmeisterschaft im 1.232 Meter langen Eiskanal in Igls ist die fünfte nach 1977, 1987, 1997 und 2007. 1964 und 1976 wurde dort auch um Olympische Ehren gefahren, dazu gab es die Weltjugendspiele. Für 2017 beträgt das Organisationsbudget 800.000 Euro.

Insgesamt 21 Medaillen zu vergeben

Seit der WM im Vorjahr in Königssee wurde das Programm um die Sprint-Rennen erweitert, 21 Medaillen sind also insgesamt zu vergeben. Am Freitag finden die Sprint-Bewerbe statt, am Samstag fallen die Entscheidungen bei den Damen und im Doppelsitzer. Am Sonntag stehen das Herren-Rennen und die Team-Staffel auf dem Programm.

Rodler im Eiskanal Innsbruck/Igls

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Letzte Startplätze am Freitag vergeben

Bis zuletzt waren bei den Männern noch drei Startplätze zu vergeben. Diese Plätze sicherten sich Armin Frauscher, David Gleirscher und Debütant Jonas Müller. Das Trio setzte sich am Freitag in zwei Qualifikationsläufen gegen Reinhard Egger durch. Medaillenanwärter Wolfgang Kindl hatte seinen Startplatz fix.

Das Damen-Aufgebot bilden Birgit Platzer und Miriam Kastlunger sowie die WM-Debütantinnen Madeleine Egle und Hannah Prock. Im Doppelsitzer starten Peter Penz und der von einer Herzmuskelentzündung wiedergenesene Georg Fischler sowie Thomas Steu/Lorenz Koller.

Team-Staffel „ganz wichtig“ für Prock

Besonders am Herzen liegt Prock, der sich 1987 in Innsbruck-Igls selbst zum Weltmeister gekürt hatte, eine Medaille in der Team-Staffel: „Für mich als Sportdirektor wäre das ganz wichtig, weil die ganze Mannschaft ihr Können zeigen muss.“

Nach drei Monaten Pause wegen einer Herzmuskelentzündung erhielt Fischler vergangene Woche grünes Licht für die Heim-WM - mehr dazu in Fischler hat Starterlaubnis für Heim-WM. Doch die Zwangspause warf den Absamer in seiner Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt zurück. „Sportliche Wunder darf man sich freilich keine erwarten. Unsere Medaillenchancen sind aufgrund meiner Zwangspause verschwindend gering.“

Kastlunger setzt auf Sprint-Bewerb

Bei den Damen soll die Innsbruckerin Miriam Kastlunger, die 2012 bei den Weltjugendspielen in Innsbruck-Igls Gold gewonnen hatte - mehr dazu in Rodeln: Gold für Kastlunger (tirol.ORF.at, 16.1.2012) -, für rot-weiß-roten Jubel sorgen. „Mein Hauptaugenmerk liegt auf dem Sprint-Bewerb“, sagte die 22-Jährige. Gerade bei den Damen gibt es eine große Breite. In der Vorsaison gab es insgesamt sieben verschiedene Siegerinnen aus unterschiedlichen Nationen.

Dass mit nur dreimal Edelmetall auf der Hausbahn tiefgestapelt wird, verneint ÖRV-Sportchef Prock: „Wir wissen, dass auch eine WM ohne Medaille passieren kann.“ Bei den Titelkämpfen 2016 holte Österreich zuletzt Sprint-Silber durch die Doppelsitzer Peter Penz/Georg Fischler und Bronze durch Wolfgang Kindl.

Rodler im Eiskanal Innsbruck/Igls

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„Fest für die ganze Familie“

Prock will an den drei Renntagen 15.000 Zuschauer anlocken. „Es soll ein Fest für die ganze Familie werden.“ Deshalb gibt es auch ein großes Rahmenprogramm. Mit einem Ticket sind ÖBB-Züge in ganz Tirol kostenlos, ebenso die öffentlichen Verkehrsmittel im Großraum Innsbruck. Von Innsbruck verkehren Shuttlebusse an die Bahn.

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