Kritik an „unbrauchbaren“ Lärmmessungen

Das Transitforum Austria kritisiert die Ergebnisse aus den Tiroler Verkehrszählstellen als vielfach unbrauchbar. In den Verkehrsberichten des Landes Tirol sollen seit Jahren zum Teil Werte aus den Zählstellen fehlen. Das Transitforum forderte das Verkehrsministerium auf, „derartige Missstände“ zu beheben.

Laut Transitforum sollen die Tiroler Verkehrszählstellen in den Jahren 2010 bis 2015 zu 48 bis 83 Prozent „keine brauchbaren Ergebnisse“ geliefert haben. Diese Zählstellen werden von der ASFINAG gewartet, betrieben und ausgewertet. Da diese Berichte unter anderem als Grundlage weiterer Berechnungen dienen, können laut Transitforum keine realistischen Lärmwerte ermittelt werden.

Das bringe die Bevölkerung um den nötigen Lärmschutz und zwinge die Gemeinden zum Mitzahlen. In einem Brief an Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) forderte das Transitforum nun, dieser solle dafür sorgen, „dass derartige Missstände behoben werden und der belasteten Bevölkerung Lärmschutz auf Grundlage realer Lärmmessungen errichtet wird“.

ASFINAG weist Kritik zurück

Seitens der ASFINAG wies man die Kritik des Transitforums zurück. Zwar könnten Zählstellen im Zuge von Baustellen temporär ausfallen, dann ziehe man aber Werte von Nachbarzählstellen oder aus den Vorjahren heran. Diese würden vor der Veröffentlichung noch von einem externen Expertenbüro überprüft, so die Pressestelle der ASFINAG.

Bereits im Dezember hat das Transitforum wegen der angeblichen bundesweiten Fehlberechnung von Lärmpegeln entlang des gesamten ASFINAG-Straßennetzes bei der Staatsanwaltschaft eine Sachverhaltsdarstellung eingebracht - mehr dazu in Lärm: Transitforum schaltet Staatsanwalt ein.