Schnee aus dem Gartenschlauch

Ein junger Unterländer hat ein Beschneiungssystem für den Garten entwickelt. Mit Wasser aus einem Gartenschlauch und technischer Ausrüstung um ein paar hundert Euro kann man damit den Winter in den Garten holen.

Der Großteil Tirols präsentiert sich in diesem Winter in Grün. Nur in Kolsass mitten im Inntal ragt ein sechs Meter hoher Schneeberg empor. Entstanden ist er mit Schnee aus Beschneiungslanzen, die Christopher Hölzl entwickelt hat.

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Hölzl mit der von ihm entwickelten Beschneiungsanlage

Begonnen hat alles vor ein paar Jahren mit seiner Meisterarbeit für den Maschinenbaumeister. Während andere in ihr Meisterstück etwa 70 Stunden Arbeit steckten, investierte Hölzl 500 Stunden und baute eine voll funktionsfähige Schneekanone.

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Am höchsten Punkt der Schneeburg

Schneekanonen für Kleinanwender nicht ideal

In den folgenden Jahren arbeitete er weiter an seinen Beschneiungsgeräten. Von der Schneekanone für den Hausgebrauch kam er ab und stieg auf Schneelanzen um, die er zum Gebrauch im kleinen Rahmen für die bessere Wahl hält. Mit Wasser aus einem Gartenschlauch, einem Kompressor und einem Hochdruckreiniger hat der 25-Jährige damit auf dem Bauernhof bei seinem Großvater in Kolsass Schnee für eine inzwischen sechs Meter hohe Schneeburg produziert, deren Herz ein kreisrunder Partykeller ist.

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Der Partykeller im Zentrum der Burg

Die Schneelanzen hat Hölzl mittlerweile zur Serienreife gebracht und 60 Stück produzieren lassen. Mit seiner neu gegründeten Firma snow4home will er die Lanzen über das Internet verkaufen. Als Kunden sieht er private Haushalte, die für ihre Kinder Schnee im Garten produzieren, aber auch Gasthäuser und Hotels, die ihren Gästen mit wenig Aufwand mehr winterliches Ambiente vermitteln wollen.