Innsbruck soll stärker überwacht werden

Der öffentliche Raum soll in Innsbruck stärker mit Videokameras überwacht werden. Das forderte Stadtrat Franz X. Gruber (ÖVP) am Donnerstag. Anlass sind die Attacken auf drei Frauen in Innsbrucker Tiefgaragen und der Terroranschlag in Berlin.

Diese Woche sind drei Frauen vermutlich von einem Kroaten in Innsbrucker Tiefgaragen überfallen und beraubt worden. Am Donnerstag konnte die Polizei einen Mann verhaften, der als Tatverdächtiger in Frage kommt - mehr dazu in Tiefgaragenraub: Verdächtiger nicht geständig. In Anbetracht auch der internationalen Sicherheitslage sei der Ausbau der Video-Überwachung im städtischen Bereich unumgänglich, meinte Gruber.

Bogenmeile mit Überwachung entspannter

Besonders für öffentliche Plätze und Zonen mit hohem Publikumsverkehr wünscht sich Gruber Videosysteme: "Ich will sicher keine überbordenden Maßnahmen, nur das Totschlagargument bloß keine Videoüberwachung wegen der Gefahr eines allmächtigen Überwachungsstaats greift in der heutigen Zeit nicht mehr. Der Staat und die Stadt haben die vorrangige Aufgabe, die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Videosysteme dienen der Kriminalprävention und vor allem auch der Aufklärung nach Straftaten.“ An der Bogenmeile habe sich die Situation mit der Videoüberwachung entspannt, so Gruber.

Seitens der Polizei hieß es allerdings, mit der polizeilichen Videoüberwachung könne man nur Zonen überwachen, in denen vermehrt Straftaten passieren. Hier sei man bereits sehr gut gerüstet, und sehe keinen Handlungsbedarf mehr.

Sicherheit als zentrales Thema für Politik

Das Sicherheitsgefühl, vor allem der Tiroler Frauen, sei laut einer Studie des Innenministeriums bereits gesunken. Die Polizei versucht nun dem entgegenzuwirken - mehr dazu in Frauen fühlen sich zunehmend unsicher. Und nach dem Anschlag in Berlin Montagabend auf einem Christkindlmarkt, bei dem zwölf Menschen ums Leben kamen, forderte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) intensivere Kontrollen an den Tiroler Grenzen - mehr dazu in Berlin-Anschlag: Platter für mehr Kontrollen. Auch in Südtirol wurde auf die verschärfte Lage reagiert. Am Donnerstag wurde in Bozen der Christkindlmarkt für Busse und Lkw bis 6. Jänner gesperrt.