Frauen fühlen sich zunehmend unsicher

Laut einer vom Innenministerium in Auftrag gegebenen Studie sinkt in Tirol das subjektive Sicherheitsgefühl. Besonders Frauen fühlen sich an städtischen Hotspots wie Bahnhöfen unsicher. Dem will die Polizei jetzt entgegenwirken.

Ein Ergebnis der Studie „Susi – subjektive Sicherheit“ ist, dass sich besonders Frauen immer unsicherer fühlen. Vor allem Frauen im städtischen Bereich und da besonders an Hotspots wie Bahnhöfen oder Parks sowie in den Nachtstunden, erklärt Tirols Polizeidirektor Helmut Tomac. In den letzten zwei Jahren habe sich das Straßenbild in Innsbruck massiv verändert. Ohne bestimmte Bevölkerungsgruppen kriminalisieren zu wollen, gebe es eine gewisse Verunsicherung in der Bevölkerung, so Tomac.

Entgegenwirken will man mit der Aktion „Gemeinsam.Sicher“. Das Projekt ist auf Dauer angesetzt und soll im kommenden Jahr auf Schiene gebracht werden.

Sicherheitsgemeinderäte gefordert

Ein weiterer Punkt, der sich aus der Studie ergeben hat, ist die Forderung nach „Sicherheitsgemeinderäten“. „Jede Gemeinde installiert einen Gemeinderat für soziale Belange, einen für Bau- und Raumordnungsfragen – aber keinen, der für Sicherheitsfragen zuständig ist. Für uns ist es ein wesentlicher Aspekt, dieses Selbstverständnis in die Gemeinden hineinzubringen“, so Tomac.

Die Polizei geht aber auch direkt auf die Bevölkerung zu. So werden etwa Passantinnen an Hotspots angesprochen und aufgeklärt, wie man sich im Notfall richtig verhält. Bei dieser Aktion, die am Mittwoch am Innsbrucker Bahnhof startet, werden unter anderem Taschenalarme an Frauen verteilt.