Land will volle Hospizversorgung bis 2018

Im Rahmen des Hospizkonzepts soll bis 2018 tirolweit eine flächendeckende Hospiz- und Palliativversorgung garantiert sein. Tirol übernehme damit österreichweit eine Vorreiterrolle, meinte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) am Dienstag.

Weitere Maßnahmen zur Vervollständigung des Konzepts seien in der Regierungssitzung beschlossen worden, hieß es von Platter in der Regierungspressekonferenz. So sollen im ersten Quartal 2017 an der Kinderklinik am Landeskrankenhaus Innsbruck zwei Palliativbetten mit zusätzlichen Personalressourcen eingerichtet werden, erklärte Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP). Gleichzeitig unterstütze der von Land und Tiroler Gebietskrankenkasse (TGKK) finanzierte Gesundheitsfonds ein dort angesiedeltes mobiles Kinder-Palliativteam mit 100.000 Euro.

Hospizhaus in Hall soll 2018 starten

Im Jahr 2018 soll zudem das neue Tiroler Hospizhaus in Hall in Betrieb gehen. 8,3 Millionen Euro des insgesamt 12,9 Millionen Euro schweren Projekts seien von der Landesregierung bereitgestellt worden. Eine ambulante Versorgung durch professionelle Palliativteams zu Hause oder im Heim werde bereits in den Bezirken Reutte, Lienz und Innsbruck-Land sowie der Landeshauptstadt angeboten. Eine landesweite und flächendeckende Ausweitung dieser mobilen Betreuung soll bis 2018 abgeschlossen sein, so Werner Salzburger, TGKK-Obmann.

„Im Tiroler Krankenanstaltenbettenplan ist die Schaffung von 40 speziell für die Palliativversorgung ausgestatteten Betten samt gesondert ausgebildetem Personal vorgesehen“, führte Tilg weiter aus. Jeweils vier Betten in den Bezirkskrankenhäusern Lienz, Kufstein und Schwaz sowie 14 Betten am Landeskrankenhaus Innsbruck hätten bereits realisiert werden können.

Drei wichtige Säulen des Tiroler Hospizkonzepts

Die Versorgung im Hospiz sowie die medizinische Betreuung und die Pflege im Krankenhaus oder zu Hause sind die drei wichtigsten Säulen im Tiroler Hospizkonzept, sagt die Vorsitzende der Tiroler Hospizgemeinschaft, Elisabeth Zanon. Der gesamte Mix einer qualitätsvollen Betreuung in Gesamttirol sei das bisher noch nicht erreichte Ziel. Sie sehe aber die große Bereitschaft der Landesregierung das voranzutreiben.