Politik reagiert auf Schärmers Kritik

Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) hat am Dienstag auf die Kritik des Tiroler Caritasdirektors Georg Schärmer reagiert. Schärmer hatte der Politik Inkompetenz in der Mindestsicherungs-Debatte vorgeworfen. Damit sei nicht das Land gemeint, glaubt Platter.

Schärmer hatte der Politik Inkompetenz und Verantwortungslosigkeit in der Debatte um die Mindestsicherung vorgeworfen - mehr dazu in Caritas-Direktor rechnet mit Politik ab. Platter sagte am Dienstag gegenüber dem ORF, er könne sich nicht vorstellen, dass Schärmer damit die Landespolitik gemeint habe. Er sei mit ihm im ständigen Austausch und er wisse ganz genau, was man im sozialen Bereich tue. Unabhängig von dem was Georg Schärmer gesagt habe, würde er sich von niemandem unterstellen lassen, dass das Land Tirol nicht sozial arbeite. „Denn hier haben wir genügend Beweise, wo diese soziale Ader eindeutig gegeben ist.“

Günther Platter

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Zu einer Deckelung der Mindestsicherung, die Parteilinie der ÖVP ist, sagte Platter, man habe am Dienstag in der Landesregierung ein Abstimmungsgespräch mit den Grünen gehabt. Man habe einige Eckpfeiler besprochen, habe aber noch kein Ergebnis, weil er großes Interesse daran habe, dass zumindest der Westen mit Salzburg, Tirol und Vorarlberg die gleiche Regelung habe.

FPÖ zu Schärmer: Unangebrachte Einmischung

Die Aussagen des Caritasdirektors seien eine unangebrachte Einmischung der katholischen Kirche in die Politik, heißt es von Seiten der FPÖ. Schärmer solle nicht den Schutzpatron für Wirtschaftsflüchtlinge spielen, sondern der Schutzengel für Inländer sein, so der Tiroler FPÖ-Chef Markus Abwerzger am Dienstag in einer Aussendung.