Trockenheit: Feuerwerksverbote drohen

Mit dem trockenen Wetter steigt in Tirol die Waldbrandgefahr. Die Tiroler Landesforstdirektion mahnt vor allem zur Vorsicht bei Feuerwerken in Waldgebieten. Einige Bezirkshauptmannschaften überlegen nun ein Feuerwerksverbot.

Kaum Niederschläge in den vergangenen Wochen und keine Schneedecke im Wald und auf den Feldern haben in Osttirol wie schon vergangenes Jahr die Gefahr von Waldbränden erheblich ansteigen lassen. Der Waldboden, Streu und Reisig sind derzeit stark ausgetrocknet, deshalb herrscht in Osttirol wieder große Waldbrandgefahr.

Lienz hat bereits Verordnung erlassen

Die Bezirkshauptmannschaft Lienz hat deshalb eine Verordnung erlassen, die das Abfeuern von Raketen und Feuerwerkskörpern im Wald und dessen umliegenden Gefährdungsbereich untersagt.

Auch andere Teile Tirols leiden unter der Trockenheit. Die Landesforstdirektion gab deshalb am Freitag eine Warnung heraus. Aufgrund des seit Wochen herrschenden niederschlagsarmen Wetters herrsche auch dieses Jahr eine erhöhte Brandgefahr in den Wäldern. Die Bevölkerung solle daher im Wald und in Waldesnähe auf das Abschießen von Feuerwerkskörpern, Böllern und ähnlichem verzichten.

Die Bezirkshauptmannschaften von Landeck, Imst, Schwaz Kufstein und Reutte überlegen auf Empfehlung der Forstdirektion, eine Verordnung wie in Osttirol zu erlassen. Allerdings warten die Bezirkshauptmannschaften noch die nächsten Tage ab. Sollte weiterhin kein Niederschlag zu erwarten sein, werden auch sie Feuerwerke in Wald und Waldnähe untersagen.

Wirtschaftskammer sieht Verordnungen skeptisch

Von der Wirtschaftskammer heißt es, die Verordnungen seien kein generelles und flächendeckendes Verbot von privaten Feuerwerken. Die Verordnungen würden sich lediglich auf Waldgebiete und deren Gefährdungsbereiche beziehen. Der Sprecher des Pyrotechnik-Handels in der Wirtschaftskammer Christoph Riedl sagt dazu in einer Aussendung der Kammer, es sei eine Sache des Hausverstandes, in Gebieten und Bereichen, wo erhebliche Brandgefahr besteht, kein Feuerwerk zu machen. „Derartige Verordnungen sollten also gar nicht notwendig sein. Statt Verboten braucht es vielmehr eine Bewusstseinsbildung, was bestimmte Sicherheitsaspekte und Regeln für ein sicheres Feuerwerk anbelangt.“

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