Flüchtling nach Rola-Unfall außer Lebensgefahr

Der junge Mann aus Eritrea, der vor elf Tagen bei Wörgl von einem Lkw überollt worden war, ist außer Lebensgefahr. Er hatte sich mit zwei weiteren Afrikanern auf einem Lkw-Wagon versteckt. Die beiden anderen Flüchtlinge kamen damals ums Leben.

Der Eritreer wurde beim Entladen des Zuges im Bereich des Oberkörpers und Beckens von einem Lkw überrollt. Die drei Afrikaner wollten offenbar nach Deutschland weiterreisen und hatten den lebensgefährlichen Weg als blinde Passagiere auf einer rollenden Landstraße gewählt - mehr dazu in Zwei Tote auf Rollender Landstraße.

Einsatz der Rettungskräfte auf der Rollenden Landstraße

ZOOM.TIROL

Im Bahnhof Wörgl wurden der schwerverletzte Mann und die beiden toten Flüchtlinge entdeckt.

Ärzte von Heilungsverlauf überrascht

Mehr als eine Woche kämpften die Ärzte an der Klinik Innsbruck um das Leben des Eritreers. Jetzt ist der junge Mann wach und ansprechbar, hieß es am Mittwoch aus der Klinik Innsbruck. Die Ärzte sprachen angesichts der schweren Verletzungen von einem „fast unglaublichen Heilungsverlauf“.

Der Eritreer werde nach seiner Behandlung aber noch eine monatelange Rehabilitation durchlaufen müssen. Er sei zudem schwer traumatisiert, so die Ärzte. Und das rühre nicht nur von dem schrecklichen Unfall, sondern auch von der Flucht selbst her, hieß es. Die Polizei konnte noch nicht mit dem Mann sprechen.

Indessen haben die Tiroler und die bayerische Polizei die Kontrollen von Güterzügen zwischen Brenner und Kuftsein intensiviert. Damit sollen Migranten von einer illegalen Ein- bzw. Durchreise abgehalten werden - mehr dazu in Güterzugskontrollen auf Brenner werden verstärkt.

Links: