Transit steigt trotz sektoralen Fahrverbots

Der Transitverkehr durch Tirol hat im vergangenen Monat unvermindert trotz des Sektoralen Fahrverbots für bestimmte Transportgüter zugenommen. Die zuständige Landesrätin Felipe (Grüne) sieht dennoch bereits positive Auswirkungen.

Allein im November fuhren heuer fast 20.000 Transit-Lkws mehr über den Brenner als im selben Monat des Vorjahres. Die Zunahme des Schwerverkehrs hat sich gegenüber dem vergangenen Jahr sogar noch beschleunigt. Damit werden heuer deutlich mehr als zwei Millionen schwere Lkws die Mautstelle Schönberg passieren.

Sektorales Fahrverbot:

Abfälle, Gestein und Aushubmaterial, Autos, Holz, Fliesen, Erze und Stahl - mit Ausnahme von Konstruktionsstahl für Baustellen - dürfen nicht mehr auf der Straße durch Tirol transportiert werden.

Viele Ausnahmen machen Fahrverbot zahnlos

Daran wird auch das Sektorale Lkw-Fahrverbot für Massentransporte durch Tirol nichts mehr ändern, das mit 1. November 2016 in Kraft getreten ist. Der Hauptgrund dafür dürfte darin liegen, dass das Land diese Verordnung kurz vor Inkrafttreten im November nochmals entschärft hat, um nicht zu riskieren, dass das Verbot durch eine Einstweilige Verfügung auf EU-Ebene überhaupt gestoppt wird.

Der Preis dafür ist, dass neuere Lkws der Euro-Klasse 5 und 6, aus denen sich der internationale Schwerverkehr hauptsächliche zusammensetzt, vom Sektoralen Fahrverbot ausgenommen sind. Diese Ausnahmen enden teilweise im Mai 2017.

Felipe: Stufenplan zur Verbesserung der Luft wirkt

Der November sei mit 14.300 Fahrten der stärkste Monat des Jahres auf der Rollenden Landstraße gewesen. Umweltlandesrätin Felipe räumt zwar ein, dass die LKW-Fahrten durch Tirol im November gestiegen seien, ohne Sektoralem Fahrverbot wäre die Steigerung aber höher ausgefallen. Sie rechnet damit, dass mit den nächsten Stufen des Sektoralen Fahrverbots der Transitverkehr reduziert werden kann.