Lawinenlagebericht wird grenzüberschreitend
Der Chef des Tiroler Lawinenwarndienstes, Rudi Mair, weist darauf hin, dass es heuer bis Ende November schon sieben Lawinentote gegeben hat, die alle in Grenznähe waren, am Olperer, am Hochferner und in Obergurgl. In den grenzüberschreitenden Karten und Daten sieht Mair auch die Vorteile des Euregio-Projekts: Durch das neue System hätte jeder viel schneller gesehen, was im Nachbarland passiert und die Information bekommen: „Achtung, aufpassen, da ist derzeit die Lawinensituation kritisch.“
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Nördlich und südlich des Alpenhauptkamms herrschen oft deutlich abweichende Tourenbedingungen. Die Lawinenlage soll nun im Internet auf einer Seite zusammengefasst werden. Der Kunde müsse nicht mehr überlegen, ob er nördlich oder südlich des Alpenhauptkamms sei, so Mair. Er könne überall unterwegs sein und bekomme die Informationen einheitlich auf einer Seite auf Deutsch, Italienisch und Englisch.
Land Tirol
Man werde nicht nur eine gemeinsame Gefahrenstufenkarte und Schneehöhenkarte haben, so Mair. Man werde auch die Schneeprofile ausarbeiten und eine Karte erstellen, auf der man sieht, wo der Schneedeckenaufbau günstig, mittel oder schwach ist. „Die große Herausforderung wird jetzt sein, drei unterschiedliche Systeme zu einem zusammenzuführen“, so Mair.
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Das Projekt hatte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) in seiner Zeit als Präsident der Euregio ins Leben gerufen. Der grenzübergreifende Lawinenlagebericht soll für 30 Monate und mit einem Budget von 815.000 Euro genehmigt werden. Der Probebetrieb soll nächste Wintersaison starten.