Auch kleine Skigebiete haben Chancen
Für die Studie wurden 3.700 Menschen vor Ort und online befragt. Der Tourismusforscher Robert Steiger und sein Team konnten aufgrund ihrer Befragung verschiedene Gruppen von Skifahrern ermitteln. Die Studie zeigt, dass kleine Skigebiete vor allem bei Skifahrern punkten können, die auf den Preis schauen, die Landschaft genießen wollen oder ein Skigebiet rasch erreichen wollen.
Bei Tagesgästen konnte die Studie zwischen „preissensiblen Anfängern“, „angebotsorientierten Kilometerfressern“ und „zeitsensiblen Enthusiasten“ unterscheiden. Kleine Skigebiete können bei „preissensiblen Anfängern“ sowie auch bei den „zeitsensiblen Enthusiasten“ punkten.
Schlechte Erfahrungen prägen Entscheidung
Bei den „zeitsensiblen Enthusiasten“ handelt es sich meist um gute Skifahrer mittleren Alters mit höherem Einkommen. Sie können sich von kleinen Skigebieten angesprochen fühlen, wenn sie in kurzer Zeit erreichbar sind, etwa weil sie in der Nähe zu einer Stadt liegen. Vor allem bei Tagesgästen spielen frühere Erfahrungen mit einem Skigebiet eine große Rolle, sie reagierten sensibel auf schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit, sagt Robert Steiger.
Unter den Urlaubsgästen kristallisierten sich „preissensible Genießer“ und ebenfalls „angebotsorientierte Kilometerfresser“ heraus. Die Genießer legen Wert auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und eine ansprechende Landschaft, während für die Kilometerfresser auf die Größe des Skigebiets und das Pistenangebot wichtig ist.
Für Experten Schneelage ausschlaggebend
Sowohl unter den Tagesgästen wie auch unter den Urlaubsgästen gibt es „anspruchsvolle Experten“, für diese Skiläufer spielen Schneesicherheit und Schneelage eine entscheidende Rolle. Diese meist einkommensstarken Skifahrer mittleren Alters können sich von mittelgroßen Skigebieten angezogen fühlen, die über eine gute Beschneiung und eine Naturschneekulisse verfügen. Für Anfänger und Familien spielt es eine wichtige Rolle, ob eine Abfahrt bis ins Tal möglich ist.