Erl: Mit Rossini in 20. Festspielsaison

Die Tiroler Festspiele Erl feiern im Sommer 2017 mit Gioachino Rossinis „Semiramide“ ihre 20. Festspielsaison. Die gegenüber dem Festspielhaus in Bau befindliche Künstlerherberge soll bis zur Wintersaison 2017/18 fertiggestellt sein.

Der Bau der Künstlerunterkunft sei auch eine Frage der Ökonomie gewesen, so festpielpräsident Hans-Peter Haselsteiner am Donnerstag bei der Programmpräsentation in Erl. Schließlich habe es im Zusammenhang mit der Unterbringung der internationalen Festspielkünstler durchaus logistische Probleme gegeben: „Die Investition war ein Gebot der Stunde.“

Intendant Gustav Kuhn bezeichnete das Künstlerhaus als „letzten großen Wunsch“ und streute einmal mehr Festspielmäzen Haselsteiner Rosen: „Es hat mit einer Idee begonnen, dann war es Liebe auf den ersten Blick.“ Nach wie vor sei die Zusammenarbeit ein „Traum“, betonte Kuhn: „Wenn ich ein Problem habe, kann ich einen Freund, Förderer und Mäzen anrufen, und es wird gehört, diskutiert und eine Lösung gefunden.“

Ring fast schon ausverkauft

„Wir wollen mit dem Programm an die Tradition und die Erfolge der vergangenen Jahre anschließen“, betonte Haselsteiner. Neben Rossinis „Semiramide“ steht bei den Sommerfestspielen, die vom 6. bis zum 30. Juli über die Bühne gehen werden, einmal mehr der „Erler Ring“ am Programm: „Und bereits jetzt ist er nahezu ausverkauft“. Wagner-Jünger brauchen sich aber nicht zu grämen, kehrt doch mit „Lohengrin“ eine der erfolgreichsten Produktionen des Festivals auf den Spielplan zurück. Dass Mozarts „Zauberflöte“ ebenfalls erneut auf dem Menüplan zu finden ist, sei der „Ensemble-Politik“ geschuldet, erklärte der Maestro: „Wir machen das für unsere jungen Sänger.“

Kuhn dirigiert zur Eröffnung Rott-Symphonie

Bei der Eröffnung wird Kuhn höchstselbst die Symphonie in E-Dur des österreichischen Komponisten Hans Rott dirigieren, „die wirklich fast alle großen Elemente beinhaltet, die dann Gustav Mahler aufgenommen hat. Rott und Mahler waren auch befreundet“. Auch das Kammermusik-Programm wachse in seiner Vielfalt und Größe und biete im Jubiläumssommer 25 Tage volles und vollwertiges Programm. „Die Kammermusik hat mittlerweile denselben Stellenwert wie unsere andere Tätigkeit“, hob Kuhn hervor.

Erstmalig wird es in der Zwischenspielzeit „vorösterliche Klaviertage“ geben, erwähnte Haselsteiner. Diese seien gemeinsam mit dem Tourismusverband Kufsteinerland entwickelt und von diesem mitfinanziert und würden jedenfalls eine „Bereicherung“ darstellen. Auch die Homepage hat pünktlich zur Jubiläumssaison ein neues Outfit verpasst bekommen.

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