Scharmützel um „gekühlte Skipisten“

Die von Umweltvertretern angestoßene Diskussion rund um die Kühlung von Skipisten hat am Mittwoch Vertreter der Seilbahnwirtschaft auf den Plan gerufen. Dass es in Westösterreich derartige Projekte gebe, sei unwahr und ein Gerücht.

„Diesen Unwahrheiten im Namen des Umweltschutzes werden wir entschieden entgegentreten. Ein solches Projekt existiert schlichtweg nicht“, kritisierten Franz Hörl, Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen, und Hannes Parth, Vorstand der Silvretta Seilbahn AG, in einer Aussendung. Hörl schloss auch rechtliche Schritte nicht aus. Die Auseinandersetzung rund um die Beschneiung von Skipisten sei auf sachlicher Ebene zu führen.

Salzburger Landesumweltanwalt gab Anstoß

Der Salzburger Landesumweltanwalt Wolfgang Wiener hatte im Ö1-„Morgenjournal“ unter anderem bemängelt, dass das Beschneiungswasser zuvor gekühlt werden müsse. Zudem brachte er die Kühlung von Skipisten ins Spiel. „Anscheinend“ gebe es bereits derartige Projekte im Westen Österreichs. Er halte das für eine „dramatische Entwicklung“, die in Richtung „Disneyland“ gehe, so Wiener.

Parth: Umweltschutz gehen Argumente aus

„In der Frage der technischen Beschneiung scheinen dem Umweltschutz die Argumente auszugehen. Anders ist die aktuelle Vorgangsweise nicht erklärbar“, meinte Parth, der in diesem Zusammenhang die Salzburger Landesregierung aufforderte, „ihren Umweltanwalt in seiner auf Unwahrheiten basierenden Angriffigkeit einzubremsen“.

Die Seilbahnvertreter führten zur Verteidigung der Beschneiungspraxis zudem ins Treffen, dass alle österreichischen Skigebiete samt Beschneiung weniger Strom verbrauchen würden als ein mittelständisches heimisches Industrieunternehmen. Und ein Karibik-Flug für 180 Menschen verbrauche gleich viel Energie wie der Betrieb von 97.000 Skitagen. Auch dass in Österreich 85 Prozent der für die Beschneiung verwendeten Energie erneuerbar sind, brachten die beiden vor.

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