Diskussion: „Schlaflos in Innsbruck“
Die Politikwissenschafterin Susanne Meier hat am Samstagabend in einer privaten Initiative zu einer Diskussion über - wie sie betont - „menschenwürdige Alternativen zum Schlafverbot“ eingeladen. Schauplatz war der Platz unter dem Goldenen Dachl. Gekommen sind zu dieser Diskussion laut Veranstalterin über 150 Menschen. Auch Obdachlose sprachen über ihre Situation.
Geschäftsleute und Obdachlose wurden geladen
Susanne Meier ist der Meinung, dass Innsbruck eine sehr schöne und wohlhabende Stadt ist. Dass man dann in so einer Stadt ein Schlafverbot initiiere sei für sie unverständlich.
Christian Niederwolfsgruber
Zur Diskussion eingeladen waren Innsbrucker Gemeinderäte sowie Vertreter der Innenstadtkaufleute, um zu zeigen, dass bestehende Probleme nicht negiert würden, so Meier zu ihren Beweggründen. Sie würde sehr wohl die Probleme der Geschäftsleute verstehen. Aber auch vor allem die Probleme für die dort schlafenden, obdachlosen Menschen. Ein Schlafverbot sei für Meier aber keine Lösung, man müsse hingegen weiterhin nach menschenwürdigen Lösungen suchen, damit obdachlose Menschen nicht noch mehr ins Abseits gedrängt würden.
Gegen das Schlafverbot haben sich zuletzt der Verein für Obdachlose sowie die Bettellobby Tirol ausgesprochen - mehr dazu in Notschlafstelle öffnet Mitte November.