Umverteilung - Umweltanwalt schlägt Alarm

Dem Naturschutz werden die Mittel entzogen, schlägt der Tiroler Landesumweltanwalt Alarm. Damit bezieht er sich auf die Ankündigung der Landesregierung, den Naturschutzfonds in das allgemeine Landesbudget einzugliedern.

60 Prozent des Tiroler Naturschutzfonds sollen künftig für Klimaschutzmaßnahmen wie etwa die Förderung des öffentlichen Verkehrs verwendet werden. Damit steht weniger Geld für Naturschutzmaßnahmen zur Verfügung. Klimaschutz sei zwar wichtig und gut, aber nicht auf Kosten der Natur, kritisiert Umweltanwalt Johannes Kostenzer heute.

Durch diesen Naturschutzfonds seien bisher sehr viele Projekte finanziert worden. Auch Umweltbildungsmaßnahmen wie etwa Natopia, die an den Schulen Kindern die Natur näher bringen, seien bisher so ermöglicht worden. Es seien kleine Organisationen oder Vereine, die Projekte in den Gemeinden vor Ort abwickeln, auf diese Weise eine Verbesserung für die Natur erwirken würden und auf diese Finanzierung angewiesen seien. Vielen Projekten würden durch die Umverteilung die Budgets fehlen, befürchtet Kostenzer.

Kritik an Vorhaben vom Umweltdachverband

Kritik an der Eingliederung ins Landesbudget hatte es auch schon vom Umweltdachverband gegeben - mehr dazu in Diskussion um Tirols Naturschutzgelder.

Von Naturschutzlandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) hieß es dazu, es würden weiterhin ausreichend Mittel für Naturschutzmaßnahmen zur Verfügung stehen, wenn eine nachhaltige wirtschaftliche oder touristische Nutzung mit den Naturschutzmaßnahmen einhergehe.