Neue Schmetterlingsart identifiziert

Genetische Untersuchungen haben in Tirol zur Entdeckung einer neuen Schmetterlingsart geführt. Aufgrund einer Verwechslung wurden die Schmetterlinge bisher falsch zugeordnet, heißt es in einer Aussendung des Tiroler Landesmuseums.

Bei der neu entdeckten Art handelt es sich um den Langhornfalter mit der wissenschaftlichen Bezeichnung „Nemophora scopolii“, zu Deutsch Scopolis Langhornfalter. Seit über 200 Jahren hatten alle Experten die Schmetterlinge der neu entdeckten Art fälschlicherweise als De Geer’s Langhornfalter bestimmt, der bisher als unverwechselbar galt.

Schmetterling Nemaphora copolii Männchen

TLM Peter Buchner

Nemophora scopolii männlich

Genetische Untersuchungen zeigten nun, dass es den De Geer’s Schmetterling in Tirol und vielen Teilen Mitteleuropas gar nicht gibt. Die in Österreich, Süddeutschland und Italien fliegenden Exemplare gehören alle zu der neuentdeckten Art. In Tirol wurde Scopoli’s Langhornfalter in Innsbruck und bei Nikolsdorf in Osttirol nachgewiesen. In Südtirol kommt die Art im Großraum Bozen vor. Benannt wurde die neuentdeckte Art nach dem Alttiroler Naturforscher Johann Anton Scopoli (1723-1788).

Schmetterling Nemaphora copolii Weibchen

TLM Peter Buchner

Nemophora scopolii weiblich

In Europa kommen etwa 50 Arten von Langhornfaltern vor, 32 davon auch in Österreich. Auffallend bei diesen Schmetterlingen sind die langen Fühler, die bis zum dreifachen der Flügellänge erreichen können. Die oft metallisch bunt gefärbten Schmetterlinge fliegen vor allem tagsüber im Sonnenschein in einem eigenartig pendelnden Flug.

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