Tödliches Lawinenunglück: Suchgebiet erweitert

Bei einem Lawinenabgang am Hochferner im hintersten Pfitschertal sind am Samstag mindestens zwei Alpinisten aus Südtirol ums Leben gekommen. Nach zwei Männern wird noch gesucht, mittlerweile wurde das Suchgebiet erweitert.

Die vier Südtiroler Eiskletterer hatten sich bereits am Samstag auf den Weg zur Hochferner Nordwand im hintersten Pfitschertal gemacht. Als sie am späten Abend immer noch nicht bei ihren Familien eingetroffen waren, alarmierten diese kurz vor Mitternacht die Rettungskräfte.

Lawine erst am Sonntag entdeckt

Bergretter aus Sterzing und Gossensaß entdeckten dann Sonntagfrüh eine riesige Lawine, die bereits am Samstag zwischen Grießferner und Hochferner Nordwand abgegangen sein dürfte. Bemerkt wurde die Lawine aber aufgrund der großen Entfernung zum Taleingang nicht. Den ganzen Tag über wurde mit Hubschrauberunterstützung nach den vier vermissten Südtirolern gesucht. Zwei Alpinisten konnten nur mehr tot geborgen werden. Nach den Vermissten wird unter anderem mit einem Schweizer Rettungshubschrauber gesucht, der auf Handyortung spezialisiert ist.

Suchaktion Südtirol Lawinenhunde

ORF/Runer

Suchgebiet ausgeweitet

Michael Oberhofer von der Bergrettung Sterzing sagte Montagmittag gegenüber ORF Tirol, dass das Suchgebiet nun ausgeweitet worden sei: „Wir haben gestern das Gebiet, wo die Lawine abgegangen ist, sehr gut durchsucht. Wir sind der Meinung, dass sie nicht dort sein können. Deshalb haben wird das Suchgebiet erweitert“.

Die Suche sei nicht einfach, weil immer wieder Nebel in die Wand zieht und man keine Flüge durchführen kann. Man versuche nun, mit wenigen Leuten das Gebiet gut abzusuchen und so das Risiko zu minimieren. Die Hochferner- und Grießferner-Nordwand in den Zillertaler Alpen sind bei Alpinisten beliebte Ziele.