Platz zwei für Hirscher zum Auftakt
Für Pinturault war es nach drei Podestplätzen der erste Sieg auf dem Rettenbachferner und der siebente Erfolg in einem Riesentorlauf. Der Deutsche Felix Neureuther komplettierte neben dem Sieger und Hirscher als Dritter (+ 1,37 Sek.) das Podest. Neureuther hatte sich vom sechsten auf den dritten Platz nach vorne gekämpft. Der Schweizer Justin Musilier, nach dem ersten Lauf als Dritter noch auf Podestkurs, fiel auf Rang sieben zurück.
Alexis Pinturault (FRA)
Alexis Pinturault gelang mit zweimal Laufbestzeit auf dem Rettenbachferner ein perfekter Start in die neue Weltcup-Saison
Pinturault ließ sich auf dem Weg zu seinem ersten Sieg in Sölden auch nicht vom immer schlechter werdenden Licht beirren. „Zu gewinnen ist immer speziell, es war ein großartiges Rennen. Das gibt Selbstvertrauen“, sagte der Franzose im ORF-Interview, „im zweiten Lauf war es vom Licht her schwierig, aber das war es für die anderen auch.“ Nach zwei Siegen in Hinterstoder in der vergangenen Saison schlug der 25-Jährige nun erneut in Österreich zu: „Ich fahre gerne in Österreich, es macht Spaß.“
Den klaren Sieg in Sölden als erste Attacke im Kampf gegen den fünffachen Weltcup-Gesamtsieger Hirscher zu sehen, käme verfrüht, betonte der Franzose. „Aber es ist auf jeden Fall ein gutes Zeichen für den Rest der Saison“, sagte Pinturault. Der 25-Jährige setzte in Sölden aber nahtlos dort an, wo er in der vergangenen Saison aufgehört hatte. Im Frühjahr hatte Pinturault den RTL beherrscht und im Februar und März vier Rennen gewonnen.
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Hirscher knapp an Ausfall vorbei
Auch Hirscher war mit Platz zwei mehr als zufrieden, nachdem es im Training nicht nach Wunsch gelaufen war. Ein kurzfristiger Schuhwechsel auf das Modell der Vorsaison brachte beim 27-Jährigen wieder die Sicherheit zurück. „Die Erleichterung ist sehr groß, man hat aber auch gesehen, dass wir noch viel Luft nach oben haben. Alexis fährt schon noch einmal eine Klasse drüber. Aber trotzdem, ich bin extrem happy“, sagte Hirscher.
Platz zwei für Hirscher in Sölden
Der zweite Rang im Riesentorlauf in Sölden ging an Marcel Hirscher, der von Pinturault mit 0,70 Sekunden klar auf Distanz gehalten wurde.
Im zweiten Durchgang schrammte der Salzburger zudem knapp an einem Ausfall vorbei. Im Steilhang lag Hirscher bereits im Schnee, fing aber mit einer beherzten Fahrt im unteren Teil den zu diesem Zeitpunkt führenden Neureuther doch noch deutlich ab. „Ich war schon grantig, habe aber einiges gutmachen können. Es ist ein geiler Tag“, sagte der fünffache Gesamtsieger des Weltcups.
Gelungenes Comeback von Ligety
Roland Leitinger, im Vorjahr in Sölden noch überraschender Sechster, konnte diesmal seinen Coup nicht wiederholen. Der 25-jährige Tiroler, in der Vorbereitung von Rückenproblemen gehandicapt, landete auf Rang 20. Leitinger war damit zweitbester Österreicher. Auch weil Philipp Schörghofer, nach dem ersten Lauf noch 15., im zweiten Durchgang auf Platz 22 zurückrutschte. Auch Christoph Nösig verlor nach Rang 16 im ersten Lauf in der Entscheidung an Boden und wurde 28.
Ein gelungenes Comeback im Weltcup-Zirkus feierte Ted Ligety nach seinem in der Vorsaison erlittenen Kreuzbandriss im Knie. Der Gewinner von 24 Riesentorläufen aus den USA - vier davon feierte er beim Weltcup-Auftakt auf dem Rettenbachferner - verbesserte sich im zweiten Lauf zur Freude seiner im Ziel wartenden Frau Mia von Platz 15 noch auf den fünften Rang hinter dem überraschend starken Slowenen Zan Kranjec. Auf das Stockerl fehlten Ligety am Ende nur 28 Hundertstelsekunden.
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Weltcup-Auftakt für Manuel Feller zu früh
Für Manuel Feller kam das Rennen in Sölden aufgrund seines Trainingsrückstands wegen Rückenproblemen zu früh. Beim Saisonauftakt konnte sich der Fieberbrunner nicht für den zweiten Durchgang qualifizieren - mehr dazu in Sölden war für Manuel Feller zu früh