Dubiose Brandstiftung in Innsbruck

Die Innsbrucker Polizei ermittelt in einem ungewöhnlichen Fall von Brandstiftung. Das Feuer brach am Mittwoch in einer Wohnung im Pradl aus, deren Inhaberin als vermisst gemeldet ist. Das Feuer soll die Schwester gelegt haben, so die Polizei.

Der Brand wurde am Mittwoch gegen 18.00 Uhr von einem Innsbrucker entdeckt, der bei dem Mehrparteienhaus in der Koflerstraße vorbeigegangen ist. Er sah durch ein Fenster Flammen in der Parterrewohnung und alarmierte die Nachbarn. Die Wohnung, in der es brannte, stand offen. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr gelang es dem Passanten, die Flammen mit einem Feuerlöscher so weit zu bekämpfen, dass der Schaden gering blieb.

Brandstiftung Koflerstraße

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Die Papierfetzen sind offenbar von selbst wieder erlöscht.

Vorhänge und Papier in Brand gesetzt

Für die Brandermittler stand aber bald fest, dass das Feuer an zwei Stellen gelegt worden ist. Im Schlafzimmer wurden die Vorhänge in Brand gesetzt, in der Küche Papier zerrissen und angezündet. Die Papierfetzen dürften aber von selbst verlöscht sein. Erhebungen der Polizei ergaben bisher, dass sich die 43-jährige Schwester der Wohnungsinhaberin bei einer Nachbarin den Schlüssel zur Wohnung geholt hat. Die Pensionistin bestritt bislang aber, in der Wohnung gewesen zu sein und wollte auch sonst keinerlei Angaben machen.

Ihre Schwester, die Wohnungsinhaberin, hat die Pensionistin vor einiger Zeit als vermisst gemeldet. Von der 42-jährigen Schwester fehlt seit rund drei Wochen jede Spur. Die weiteren Ermittlungen - zur Brandstiftung und zum Verbleib der Innsbruckerin - laufen. Die Pensionistin wird wegen Verdachts der Brandstiftung bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.