ALPS-Studie mit starken Winter-Zahlen

Österreich verbucht ca. ein Drittel der gezählten Skifahrertage in den Alpen. 51 Mio. der alpenweit 158 Mio. Skifahrertage entfallen auf die Alpenrepublik, so Forscher aus fünf Alpenländern am Mittwoch im Rahmen des „the ALPS Media Summit 2016“ in Innsbruck.

Insgesamt entfallen mit 45 Prozent fast die Hälfte aller weltweiten Skifahrertage auf die Alpen. Hinter Österreich liegt Frankreich mit 30 Prozent bzw. 48 Mio. Skifahrertagen, gefolgt von Italien mit 29 Mio. Den vierten Platz belegt die Schweiz mit 25 Millionen Skifahrertagen. Deutschland (vier Millionen Skifahrertage) und Slowenien (eine Million) sind auf den Plätzen fünf und sechs gereiht. In den Alpenländern gibt es insgesamt 48,2 Mio. aktive Skifahrer.

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In Kitzbühel wurde dieser Tage eifrig Depotschnee für das Opening am 22. Oktober aufgetragen. Ein Schneeband allein macht aber noch keinen Winter weiß der Experte Ralf Roth von der Sporthochschule Köln.

Die Alpenländer zählen zusammen (Stand 2015) rund 386 Mio. entgeltliche Übernachtungen von Touristen, das sind 14,4 Prozent der EU-28 Übernachtungen. Weitere 126 Mio. Übernachtungen gehen auf das Konto von Zweit- und Freizeitwohnsitzen. Zusammen gerechnet entfällt nahezu jede fünfte Übernachtung in den EU-28 auf den Alpenraum. 8,2 Prozent aller Übernachtungen der EU-28 fallen zwischen November und April im Alpenraum an. In den Alpen selbst ist die Wintersaison mit einem Anteil von 43,3 Prozent an den kommerziellen Übernachtungen sehr bedeutend, ging aus dem Forschungsprojekt „Winterreisen in die Alpen“ hervor.

Nachhaltigeres Management der Ressourcen

Gerade bei alpinen Winterreisen wäre eine qualitative Entwicklung mit Augenmaß sowie eine zunehmende Risikostreuung über ergänzende Angebote angesagt, erklärten die Forscher des Projektverbunds, an dem auch das Management Center Innsbruck (MCI) beteiligt war. Fakt sei auch, dass Investitionen in ein nachhaltiges Energie-, Wasser-und Flächen-Management wirtschaftlich sind und zu einem Wettbewerbsvorteil im internationalen Tourismus werden können.

Mobilität und Werbung verbessern

Der motorisierte Individualverkehr zähle zu den großen Herausforderungen des Wintertourismus, es brauche daher noch mehr innovative Mobilitätslösungen zwischen Smart Cities und Wintersportorten, rieten die Experten. Mit dem Klassiker „Skiurlaub in den Bergen“ haben die Alpenländer eine Marke gesetzt, die im internationalen Vergleich ihresgleichen suche. Vor allem technisch sei in den vergangenen Jahren aufgerüstet worden, um dem Wintergast ein eindrucksvolles Winter-Sport-Erlebnis zu bieten. Die Herausforderung für die Zukunft der Winterreisen in die Alpen bestehe nun im „Fine-Tuning, in der Erweiterung dieses Produkt-Klassikers sowie in der emotionalen Ausgestaltung“, wie Harald Pechlaner von der EURAC Research in Bozen am Beispiel der Herausforderung „Product Rejuvenation“ darlegte.

Pechlaner zufolge sind drei raumspezifische Strategien für die Zukunft der Winterreisen entscheidend: Der Mobilitätsraum kennzeichnet die ausgezeichnete Qualität von Infrastruktur und Aufstiegsanlagen, gefolgt vom Attraktionsraum der innovativen Dienstleistungen und Produkte vor allem im Wintersportbereich. Das größte Entwicklungspotenzial sei im Erlebnisraum vorhanden, wenn es darum gehe, die Emotion und Atmosphäre des Bergerlebnisses im Sommer und Winter hervorzuheben.