Unirektorin macht überraschenden Rückzieher

Die Rektorin der Medizinischen Universität Innsbruck, Helga Fritsch, hat sich am Mittwoch nicht wie erwartet der vorzeitigen Wiederwahl durch den Senat der Med-Uni gestellt. Jetzt muss der Senat den Posten neu ausschreiben.

Eigentlich hätte am Mittwochnachmittag über eine Verlängerung der Rektorin der Medizin Universität entschieden werden sollen. Ähnlich wie ihr Pendant an der Stamm-Uni Tilmann Märk, wollte Fritsch vorzeitig wiedergewählt werden. Doch dann kam am Mittwoch unerwartet der Rückzug.

Will sich „normalem Auswahlverfahren“ stellen

„Ich möchte dem neu gegründeten Senat im Rahmen einer Ausschreibung der Funktion eines Rektors/einer Rektorin mehr Zeit geben und so die Auswahl der besten Köpfe ermöglichen“, erklärte sie. Die vierjährige Amtszeit des Rektorats endet im September 2017, acht Monate davor müssen die Weichen gestellt werden. Fritsch hätte für ihre vorzeitige Wiederwahl bzw. Verlängerung sowohl im Senat als auch im Universitätsrat eine Zweidrittelmehrheit benötigt.

Möglicherweise taktischer Schachzug

Die Med-Uni war zuletzt in die Negativschlagzeilen geraten, nachdem sich der landeseigene Krankenhauserhalter „tirol kliniken“ vom Institut für Pathologie der Medizinischen Universität zurückgezogen hatte. Begründet wurde dies unter anderem mit Kritik wegen zu wenig Personal und wochenlangen Verzögerungen bei Untersuchungen - mehr dazu in Hick-Hack um Innsbrucker Pathologie. Nicht zuletzt auch deshalb war es fraglich, ob der Senat Fritsch am Mittwoch als Rektorin verlängert hätte.