Ruhegebiet im Zillertal wird erweitert

Der Hochgebirgsnaturpark Zillertaler Alpen wird um 43 Quadratkilometer erweitert. Zum Ruhegebiet gehört nun auch das Gebiet des Tuxer Hauptkamms in den Gemeinden Tux und Finkenberg. Es umfasst damit insgesamt 422 Quadratkilometer.

Neu in das Naturparkgebiet einbezogen wird der Bereich vom vom Hohen Riffler in Richtung Nordosten bis zum Naturwaldreservat Ebenschlag oberhalb von Finkenberg. Laut der Aussendung des Landes dauerten die Verhandlungen mit den Gemeinden und Grundstückseigentümern zwei Jahre, viele davon seien von den Landeshauptmannstellvertretern Josef Geisler (ÖVP) und Ingrid Felipe (Grüne) selber geführt worden.

Moore, Feuchtflächen und seltene Rasenarten

Das neue Naturparkgebiet wartet mit einer Reihe von naturkundlichen Besonderheiten auf, dazu zählen Bürstlingsrasen, Borstgrasrasen und Feuchtflächen. Das Naturwaldreservat Ebenschlag leigt auf 1.600 bis 1.900 Metern Seehöhe. Das Gebiet wird nicht forstwirtschaftlich genutzt und weist zahlreiche kleine Moore auf. Auf Ginzlinger Seite zieht der Berliner Höhenweg als alpintouristischer Höhepunkt durch den Naturpark.

Nahe der Bodenalm im Hochgebirgsnaturpark Zillertal

Naturpark Zillertal

Nahe der Bodenalm im Hochgebirgsnaturpark Zillertal

Laut Felipe seien Markenzeichen wie das eines Hochgebirgsnaturparks aus touristischer Sicht Erfolgsgaranten. Gerade im Sommertourismus könne man die Bedeutung der unberührten Natur nicht hoch genug schätzen. „Das ist nicht nur gut für die Tiroler Wirtschaft, sondern es ist auch gut für die im Tourismus beschäftigten Menschen, wenn aus ihren saisonalen Arbeitsplätzen immer mehr Ganzjahres-Arbeitsplätze werden.“ Geisler streicht die raumordnerische Bedeutung eines Naturparks hervor: „Ruhegebiete ermöglichen einen Erhalt der Naturlandschaft und unterstützen die traditionelle bäuerliche Bewirtschaftung.“

Infolge der Erweiterung wird das Ruhegebiet Zillertaler Hauptkamm umbenannt in „Ruhegebiet Zillertaler und Tuxer Hauptkamm“. Der Zillertaler Hauptkamm wurde schon 1991 als Ruhegebiet definiert, 2001 folgte die Ernennung zum Naturpark.

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