Asyl-Schnellverfahren in zehn Tagen

Mit einer neuen Außenstelle des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl sollen die Asylverfahren in Tirol innerhalb von zehn Tagen abgewickelt werden. Bisher dauerten Asylverfahren rund acht Monate. Die neue Stelle wurde am Mittwoch eröffnet.

Bei Schnellverfahren handle es sich um Asylanträge von Migranten, die aus sicheren Herkunftsländern stammen, erklärte Arno Nitzlnader, Regionaldirektor von Tirol. Zurzeit seien 17 Personen in der neuen Außenstelle beschäftigt, bis Jahresende sollen es 25 sein.

Eröffnung Asylstelle

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Bei der Eröffnung der Asylstelle wurde unter Beisein von Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) die Bundeshymne angestimmt.

5.300 Anträge sind offen

Momentan arbeite man im Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) intensiv daran, einerseits die Asylverfahren zu verkürzen und andererseits die Außerlandesbringungen zu forcieren. In Tirol seien derzeit rund 5.300 Anträge offen. In der Vergangenheit seien es auch schon mal über 5.700 gewesen, sagte Nitzlnader. Die meisten Asylanträge würden zur Zeit von Afghanen eingebracht. Auf Platz zwei und drei der antragsstärksten Nationen reihen sich Syrien und der Irak ein, erklärte der Tiroler Regionaldirektor.

In den ersten acht Monaten des heurigen Jahres habe es österreichweit insgesamt 6.943 Außerlandesbringungen gegeben, so Nitzlnader. 2.811 davon seien zwangsweise erfolgt. 4.132 Personen hätten Österreich freiwillig verlassen. Außerdem habe es 1.327 Überstellungen in andere EU-Länder gegeben, die laut dem Dublin-Abkommen für das Asylverfahren der betroffenen Personen zuständig sind, fügte Nitzlnader hinzu.

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