ÖH Innsbruck kritisiert Rektor Märk

Für seine Aussagen zu Studiengebühren hat die Innsbrucker Hochschülerschaft den Rektor der Leopold-Franzens-Universität kritisiert. Es sei unverständlich, dass er zu Beginn des Wintersemesters die Einführung von Studiengebühren fordert.

Der Zugang zum Bildungssystem müsse frei bleiben, forderte der ÖH-Vorsitzende Benjamin Walch (AG). Der oft herangezogene Vergleich österreichischer Unis mit ausländischen Unis, an denen Studiengebühren eingehoben werden, lasse außer Acht, dass diese Unis oft nicht staatlich, sondern privat finanziert werden. Das österreichische Bildungssystem beruhe hingegen auf einer Kreislauffinanzierung. Dabei werden Steuerbeiträge von Absolventen dazu verwendet, Ausbildungskosten der nächsten Generation zu tragen, so die ÖH.

Walch: Studieren kann unleistbar werden

„Bevor Studiengebühren diskutiert werden, müssen die Regierung und vor allem das Wissenschaftsministerium dem festgelegtem Ziel von zwei Prozent des BIP für den Hochschulsektor nachkommen“, erklärte der ÖH-Vorsitzende.

Studiengebühren hätten sich zwar tatsächlich in einigen Ländern positiv auf die Qualität der Lehre ausgewirkt, würden jedoch die Gefahr bergen, Studieren unleistbar zu machen und dadurch gesellschaftliche Ungleichheiten festzuschreiben.

Rektor für sozial verträgliche Studiengebühren

Am Sonntag sprach sich der Rektor der Universität Innsbruck, Tilmann Märk, gegenüber der APA für sozial verträgliche Studiengebühren aus. Zudem wünsche er sich die Einführung eines „Zwischenjahres“ nach deutschem Vorbild - mehr dazu in Unirektor für Studiengebühren.