Mehr psychotherapeutisches Personal gefordert

Der Landesverband für Psychotherapie fordert mehr Unterstützung für Patienten mit belastenden medizinischen Diagnosen. Gemeint sind etwa die Diagnose einer schweren Krebserkrankung oder die Totgeburt eines Kindes.

Für Patienten sei es eine enorme Erleichterung, in Krisenfällen schon im Krankenhaus psychotherapeutische Hilfe zu bekommen. Die Diagnose einer schweren Krankheit versetze viele Betroffene in eine Art Schockzustand und bereite vielen Todesängste, wodurch sie sich wiederum isolieren würden, heißt es von Seiten des Tiroler Landesverbandes für Psychotherapie. Im medizinischen Alltag würden Ärzte und Pflegepersonal ständig wechseln, wodurch oft nur die Psychotherapeutin die einzige Bezugsperson im Krankenhaus ist, die die Betroffenen kontinuierlich begleiten kann.

Derzeit erhalten 4.000 Betroffene jährlich Hilfe

Es fehle aber tirolweit an Personal, sagt Barbara Haid vom Landesverband gegenüber ORF Tirol. Es bräuchte auch dementsprechende Planstellen für Psychotherapeuten. Derzeit erhielten pro Jahr etwa 4.000 Patientinnen und Patienten an der Klinik Innsbruck psychotherapeutische, psychologische oder psychiatrische Hilfe. Aus Studien wisse man aber, dass sich zehn Mal mehr Patientinnen und Patienten diese Hilfe wünschen würden.

Um die derzeitige und künftige Stellung der Psychotherapie im Krankenhaus geht es bei einer österreichweiten Fachtagung am 14. Oktober in Innsbruck.

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