Ermittlungen zum Sprengstofffund dauern an

Die Ermittlungen der deutschen Behörden nach dem Sprengstoffalarm am Grenzübergang Kiefersfelden haben noch keine konkreten Ergebnisse geliefert. Die vier festgenommenen Männer werden in unterschiedlichen Haftanstalten vernommen.

Die vier Männer gingen der Polizei bei einer Kontrolle ihres Fahrzeugs am Donnerstagabend am deutsch-österreichischen Grenzübergang Kiefersfelden ins Netz. In dem Mittelklassewagen mit polnischem Kennzeichen fanden die Beamten drei Rohre, mutmaßliches Schwarzpulver und Zündvorrichtungen, außerdem Hieb- und Stoßwaffen wie Messer und Betäubungsmittel. Sowohl Ausgangspunkt als auch Ziel der Reise waren vorerst unbekannt. Es blieb unklar, ob sich das Quartett längere Zeit in Tirol aufgehalten hatte.

Neue Erkenntnisse Anfang nächster Woche erwartet

Festgenommen wurden ein 38-jähriger Pole sowie drei Männer von der Elfenbeinküste und aus Guinea im Alter von 20, 29 und 37 Jahren. Während die deutsche Bundespolizei gegen den Polen wegen des Verdachts der illegalen Einschleusung ermittelt, befragt das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) die Afrikaner. Das Trio hatte keine Papiere bei sich. Ob die Männer sich kannten, und was sie vorhatten, sei weiterhin unklar und Gegenstand der Ermittlungen, bekräftigte am Samstag ein Sprecher des LKA. Die deutsche Polizei rechnete Anfang der nächsten Woche mit neuen Erkenntnissen.

Grenze Kufstein Kiefersfelden A12

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Die Autobahn wurde für mehrere Stunden gesperrrt

Stundenlange Sperre

Unmittelbar nach dem Fund in der Kontrollstelle wurde die Autobahn in beiden Richtungen ebenso wie eine direkt daneben liegende Raststätte stundenlang gesperrt - mehr dazu in Sprengstoffverdacht: Autobahn war gesperrt. Ein Großaufgebot von Bundes- und Landespolizei war im Einsatz. Kurz vor 6.00 Uhr wurde dann Entwarnung gegeben. „Es bestand keine Explosionsgefahr“, sagte ein Polizeisprecher. Die Sperre der Autobahn wurde aufgehoben.