Widerstand gegen Nein zu Tschirganttunnel

Nachdem Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) einen Bau des Tschirganttunnels abgelehnt hat, gibt es Widerstand aus Tirol. Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) bekräftigt eine Notwendigkeit des Baus.

Wien habe bisher die Meinung vertreten, dass der Tschirganttunnel nicht notwendig sei, so Platter. „Das ist völlig falsch“, es gebe neue Zahlen und nach diesen Zahlen fahren an Spitzentagen 28.000 Pkws über den Fernpass. Bisher habe es an 50 Tagen Blockabfertigung gegeben, heuer sei die Sperre an 100 Tagen notwendig geworden, „also eine dramatische Steigerung“.

Die Stimmung im Außerfern ist laut Platter komplett gekippt, „deshalb ist meine Erwartungshaltung, dass Seitens des Bundes der Tschirganttunnel gebaut wird“. Beim Tirolbesuch des Verkehrsministers habe man ihm die neuen Verkehrsdaten mitgegeben, diese sollen jetzt erneut von Experten geprüft werden, so Platter.

Bodenseer: Tunnelbau unerlässlich

Auch der Präsident der Tiroler Wirtschaftskammer Jürgen Bodenseer nennt den Bau des Tschirganttunnels „zur Entlastung der Bevölkerung unerlässlich“. Das Gurgltal und das Mieminger Plateau könnten nur durch den Tschirganttunnel entlastet werden, dazu gebe es keine Alternative.

Der Fernpass sei österreichweit die stauanfälligste Strecke in ganz Österreich. Es sei deshalb völlig unverständlich, wenn die Experten des Verkehrsministeriums den Ausbau als verkehrspolitisch nicht sinnvoll bewerten, so Bodenseer weiter. Für die Verhinderung einer zweiten Transitachse sei der Bundesgesetzgeber zuständig, „hier kann sich der Verkehrsminister nicht aus seiner Verantwortung entziehen“.

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