Zwei Ministerbesuche in Tirol

Am Donnerstag haben Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) und Verteidigungsminister Hans-Peter Doskozil (SPÖ) Tirol unabhängig von einander besucht. Leichtfried absolvierte einen Firmenbesuch. Doskozil beehrte das Bundesheer.

Verkehrsminister Jörg Leichtfried besuchte am Nachmittag in seinem ersten offiziellen Tirol-Besuch die Innsbrucker Firma GeoVille. Das Unternehmen hat einen Großauftrag der europäischen Umweltagentur an Land gezogen. Es wird ein Umweltinformationssystem für 39 Länder erstellen - mehr dazu in Auftrag für Tiroler High-Tech-Firma.

Tempo 100 soll bleiben

Auf die in Tirol brennenden Verkehrsfragen angesprochen, sagte Leichtfried, Tirol solle das bestehende Tempo 100 auf Teilen der Autobahnen in jedem Fall beibehalten, auch wenn das sektorale Fahrverbot nicht kommt. Er verwies auf die Schadstoffreduktion des Pkw-Verkehrs: „Es geht hier um die Gesundheit der Tiroler Bevölkerung. Wenn man den CO2-Ausstoß, die NOx-Werte, die Feinstaubwerte bei Tempo 100 und Tempo 130 vergleicht, dann sind die Unterschiede schon drastisch. Ich bin für weniger Schadstoffe.“

Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) hingegen hatte erklärt, den Luft-Hunderter aufheben zu wollen, sollte sich die EU-Kommission beim sektoralen Fahrverbot querlegen.

Volle Unterstützung bei Sektoralem Fahrverbot

Am Freitag will Leichtfried Platter treffen. Ein Thema dürfte wohl auch das sektorale Fahrverbot sein, das die EU-Kommission kippen möchte - mehr dazu in EU geht erneut gegen sektorales Fahrverbot vor. Der Minister sagte seine Unterstützung für die Tiroler Pläne zu: „Ich verstehe wirklich nicht, was die europäische Kommission macht. Auf der einen Seite wird ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet, weil es beim NOx-Ausstoß Probleme gibt. Dann macht man was dagegen, dann ist die Kommission wieder dagegen. Das ist nicht akzeptabel.“

Doskozil kam mit Geschenk ans Heer

Verteidigungsminister Hans-Peter Doskozil hielt sich hingegen am Donnerstag in Osttirol auf. Er übergab beim Jägerbataillon 24 im Raum Karlsbader Hütte in Lienz neue Quads an die Truppe. Die Fahrzeuge sind als Transportmittel bei Katastropheneinsätzen im Hochgebirge abseits von befestigten Straßen und im verschneiten Gelände vorgesehen.