Lawinenverbauung Schmirn abgeschlossen

In Schmirn ist am Freitag ein langjähriges Lawinenschutzprojekt abgeschlossen worden. Acht Jahre wurde an der Verbauung der Luft- und Tränkentallawine gearbeitet. 5,8 Millionen Euro wurden investiert.

Durch die jetzt fertiggestellte Verbauung soll die Gefährdung der Weiler Schmirn und Egg entschärft werden. Auch die Straße ins Schmirntal soll so besser geschützt werden. 65 Prozent der Kosten bezahlte der Bund, 22 Prozent das Land, neun Prozent die Landesstraßen Tirol und vier Prozent die Gemeinde.

Lawine im Schmirntal

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Die Verbauung der Luft- und Tränkentallawine

Im Bereich der Lawine wurden unter anderem Stahlschneebrücken errichtet, dazu kommen auch Neuaufforstungen. Mit den neuen Lawinenverbauungen können im Schmirntal jetzt 16 Lawineneinzugsgebiete als lawinensicher eingestuft werden. Nachdem es im Schmirntal immer wieder zu katastrophalen Lawinenabgängen gekommen war, startete man 1973 mit den Lawinenverbauungen.

Riesige Investitionen im Schmirntal

Siegfried Sauermoser, Sektionsleiter der Wildbach- und Lawinenverbauung Tirol, sagt, in diesem Herbst habe man die Verbauung der Luft- und Tränkentallawine und damit die umfangreichen Schutzbauten im Schmirntal abschließen können. „Insgesamt wurden im Schmirntal 27,9 Millionen Euro aufgewendet. Davon investierten Bund, Land und Gemeinde 24,1 Millionen Euro in den Lawinenschutz, 3,5 Millionen Euro gingen in die Verbauung von Wildbächen.“

Lawine im Schmirntal

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Im Jahr 2000 drang eine Lawine auch in ein Wohnhaus ein

Das Schmirntal war in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder von Lawinenabgängen und Hochwasserereignissen betroffen. Die größte und verheerendste Lawinenkatastrophe ereignete sich im Jänner 1951. Da die Landesstraße an vielen Stellen verschüttet wurde, war das Schmirntal mehrere Wochen lang völlig von der Außenwelt abgeschnitten. In den frühen 1960er-Jahren folgten weitere Lawinenabgänge. Zuletzt kam es im Jahr 2000 zu einem Lawinenabgang, bei dem die Lawine in ein Wohngebäude eindrang. Da sich die Bewohner zu dem Zeitpunkt im ersten Stock aufhielten, kamen sie ohne Verletzungen davon.