Max Weiler-Schenkung an das Land

Das Land Tirol hat über 600 Arbeiten aus dem Nachlass des Malers Max Weiler als Schenkung erhalten. Dies teilten die Tiroler Landesmuseen am Donnerstag mit. Die Schenkung umfasst 643 Studien, Skizzen und Entwürfe sowie das Raumbild „Vielfältige Natur“ von 1968.

Die Werke stammen aus dem Nachlass von Weilers Ehefrau Yvonne. Die Schenkung erfolgte aus der Hand des Erben Robert Najar, dem Sohn Yvonnes, an den nach dem Tod seiner Mutter im vergangenen Jahr der Bestand testamentarisch übergegangen war.

Von schnellen Ideenskizzen über Zeichnungen bis zu großformatigen Farbentwürfen dokumentiere die Schenkung das gesamte öffentliche Werk des Tirolers Weiler - beginnend mit den Entwürfen zu den Glasfenstern der Pfarrkirche St. Judas Thaddäus in der Krim in Wien 1932 bis hin zum Farbentwurf zum Gemälde für das Landwirtschaftliche Bundesamt und Forschungszentrum für Landwirtschaft in Hirschstetten bei Wien 1994.

Weiler Werk

Tiroler Landesmuseen

„Vielfältig Natur“ von Max Weiler

Außerordentlicher Dank des Landes

Der Großteil der Skizzen und Entwürfe betrifft alle in Tirol realisierten öffentlichen Arbeiten. Dazu zählen die Fresken der Theresienkirche auf der Hungerburg (97 Skizzen und Entwürfe) in Innsbruck, die Wandmalereien der Kassahalle des Innsbrucker Hauptbahnhofes (87 Skizzen, Entwürfe und Ausführungskartons) und die Wandgestaltung des Großen Stadtsaales (40 Skizzen und Entwürfe), erklärten die Verantwortlichen.

„Ich bin zu außerordentlichem Dank verpflichtet, dass das Land Tirol einen so bedeutenden Bestand an Arbeiten von Max Weiler erhält. Mit seinem anfänglich kontroversiell diskutierten künstlerischen Schaffen ist Weiler heute fest im Kanon der österreichischen Kunst des 20 Jahrhunderts verankert“, zeigte sich Kulturlandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) erfreut. Die Schenkung trage dazu bei, dass Weilers grafische Arbeiten Zeugen der Entwicklung unserer Kultur bleiben werden.

Inventarisiert und wissenschaftlich barbeitet

Die Schenkung wurde von den Landesmuseen in den letzten Monaten inventarisiert und wissenschaftlich bearbeitet. Im Jahr 2010 hatte das Ferdinandeum in Innsbruck in einer großen Präsentation erstmalig das Schaffen Weilers gezeigt. Aus diesem Kontext heraus sei die Überlassung der Werke besonders sinnvoll und wichtig, meinte der Direktor der Tiroler Landesmuseen, Wolfgang Meighörner.

Die fachgerechte Unterbringung der Schenkung in den Depots werde von den Landesmuseen verantwortet. „In seiner Geschlossenheit ergibt sich durch die Schenkung die Möglichkeit, alle öffentlichen Werke von Max Weiler umfassend darzustellen. Damit bildet sie einen einmaligen historischen und wissenschaftlichen Gesamtwert“, erklärte Meighörner.

Link: