Widmungsstreit in Oberperfuss

In Oberperfuss sorgt die geplante Umwidmung eines Grundstücks für Widerstand im Ort. Teile einer stark felsdurchsetzten 7.000 m² großen Wiese sollen bebaut werden. Anrainer befürchten Probleme beim Ablauf von Oberflächenwasser.

Die Wiese ist ein idyllischer Platz am Fuße des Skibergs Rangger Köpfl. Auch Skitourengeher schätzen den Hang, weil er ein direktes Verbindungsstück zwischen dem Ort und dem Rangger Köpfl darstellt. Der Grundstückseigentümer möchte nun, dass Teile des Grundstücks von der Gemeinde umgewidmet werden. Die Gemeinde bekäme dafür eine Parzelle in der Größe von rund 600 Quadratmetern.

Die Bürgerinitiative „Für eine positive Dorfentwicklung“ hält allerdings nichs von den Plänen und verschickt derzeit ein Rundschreiben an die Oberperfer Haushalte mit der Bitte, sich gegen die Umwidmung auszusprechen.

Schreiben der Bürgerinitiative

ORF

Angst vor Überschwemmungen

Die Anrainer meinen, dass der Boden aufgrund seiner geologischen Beschaffenheit nicht für eine Bebauung geeignet sei. Die Wiese sei dermaßen felsdurchsetzt, dass keine Sammelbecken für Regenwasser errichtet werden können. Das bestehende Kanalsystem sei aber für größere Wassermengen nicht ausgelegt, heißt es. Daher befürchten die Anrainer, dass es zu Überschwemmungen kommt. Zudem werde die freie Sicht ins Tal verstellt.

Ein geologisches Gutachten soll jetzt Aufschluss über die Beschaffenheit des Bodens bringen. Zudem werde geprüft, ob das Regenwasser auch über das bestehende Kanalnetz abgeführt werden könne, so die Oberperfer Bürgermeisterin Johanna Obojes-Rubatscher. Erst dann werde über eine mögliche Umwidmung entschieden.

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