Ansturm auf Mietzinsbeihilfe in Innsbruck

In Innsbruck hat es im August einen Ansturm auf Anträge für Mietzinsbeihilfe gegeben. Es wurden um 244 Prozent mehr Anträge gestellt als im August 2015. Gegen Monatsende war der Andrang mit bis zu 370 Anträgen extrem hoch.

Dafür verantwortlich sind die strengeren Kriterien, die seit dem 1. September gelten. Konnte man bisher in der Landeshauptstadt ab dem ersten Aufenthaltstag einen Antrag auf Mietzinsbeihilfe stellen, so gibt es jetzt eine Wartefrist von drei Jahren. Damit würde man auf die stark steigenden Ausgaben in diesem Bereich reagieren, heißt es von Seiten der Stadt.

Beihilfe für über 10.000 Innsbrucker Haushalte

2015 wurden in Innsbruck 18 Millionen Euro an Miet- und Annuitätenzuschüssen vergeben. Die Gesamtauslagen des Landes in ganz Tirol belaufen sich auf 25 Millionen Euro, damit entfällt der Löwenanteil der Beihilfen auf Innsbruck.

Aktuell sind rund 132.000 Menschen mit ihrem Hauptwohnsitz in der Tiroler Landeshauptstadt gemeldet. Mehr als 10.000 Innsbrucker Haushalte beziehen Mietzins- oder Annuitätenbeihilfe. Im kommenden Gemeinderat soll zudem ein Maßnahmenpaket für studentisches Wohnen beschlossen werden. Unter anderem sollen 1.500 neue Heimplätze geschaffen werden.