Tiroler wenig flexibel bei Gas- und Stromwechsel

Mit einen Wechsel des Strom- und Gasanbieters könnte man viel Geld sparen. Aus einer Statistik der Regulierungsbehörde E-Control geht hervor, dass aber bisher relativ wenige Tiroler diese Möglichkeit nutzen.

Der Strom- und Gasmarkt sei im ersten Halbjahr deutlich in Bewegung gekommen, hieß es von Seiten der staatlichen Regulierungsbehörde E-Control. Die Anzahl der Haushalte, die ihre Gas- und Stromanbieter gewechselt haben, ist deutlich gestiegen ist. In absoluten Zahlen ist sie aber immer noch niedrig. Am häufigsten würden die Oberösterreicher (3,3 bzw. 4,5 Prozent) wechseln, am seltensten Salzburger, Tiroler und Vorarlberger.

Ersparnis bis zu mehreren hundert Euro

In Tirol waren es im ersten Halbjahr rund 4.000 Haushalte und Betriebe, die ihren Stromanbieter gewechselt haben, etwa 800 ihren Gasanbieter. Tirol habe zwar mit der Tiwag und der Tigas günstige Landesenergieversorger. Ein Wechsel würde sich aber dennoch lohnen, rechnete Christina Veigl von der E-Control vor. „Wenn Sie heute zum günstigsten Anbieter im Strombereich wechseln, dann können Sie sich im Schnitt 180 im Jahr Euro sparen. Das ist für einen Haushalt gerechnet, der 3.500 Kilowattstunden verbraucht. Bei Gas kann man sich aktuell 370 Euro sparen.“

Regelmäßige Kontrolle im Internet

Auch wenn der Wechselrabatt nur im ersten Jahr schlagend werde, bleibe die Ersparnis groß, meinte Veigl. Zudem könne man den Anbieter jedes Jahr wechseln, und sich damit jährlich einen Wechselrabatt sichern. Die Expertin rät, einmal im Jahr die Preise im Tarifkalkulator der E-Control zu vergleichen, um die Angebote zu prüfen.

Netzbetreiber bleibt gleich

Zu einem Problem mit der Versorgungssicherheit komme es durch einen Anbieterwechsel nicht. „Sowohl bei Strom wie auch bei Gas wechsle ich nur den Anbieter, der mir Strom oder Gas liefert. Der Netzbetreiber bleibt immer derselbe“, erklärte Veigl.

Von der Tiwag hieß es, man habe erst im April den Strompreis um 2,5 Prozent gesenkt und zähle zu den günstigsten Landesenergieversorgern. Diesen Kurs wolle man auch künftig fortsetzen. Auch die Tigas verweist auf ihre günstigen Tarife. Zudem sei die Zahl der Neukunden weitaus größer als die Zahl derer, die von der Tigas zu einem anderen Anbieter wechseln.

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