Kritik an Vermögen der Arbeiterkammern

Das Vermögen der Arbeiterkammern in Österreich steht unter heftiger Kritik von den NEOS. Die Oppositionspartei kritisiert, dass Kapital gehortet werde. Die Tiroler Arbeiterkammer sieht die Kritik in ihrem Fall als verfehlt an.

Ende 2014 hatten alle Arbeiterkammern in Österreich zusammengerechnet ein Vermögen von fast einer halben Milliarde Euro. Das geht aus einer parlamentarischen Anfragebeanwortung hervor. Darunter sind mehr als 200 Millionen Euro Finanzvermögen. Für die NEOS ist damit klar, dass die Arbeiterkammern Geld auf die Seite bringen würden, anstatt Arbeitnehmer-Anliegen zu verfolgen. Der Tiroler AK-Chef Erwin Zangerl sieht in der NEOS-Kritik hingegen eine Attacke auf eine effiziente Arbeitnehmer-Vertretung. Im Fall der Tiroler Arbeiterkammer sei sie auch inhaltlich falsch.

AK Tirol Logo und Gebaeude

ORF/Nadja Hudovernik

Die Filialen der AK seien die einzigen Vermögenswerte der AK, so der Tiroler AK-Chef Erwin Zangerl

AK-Standorte als einziges Vermögen

Insgesamt 51 Millionen Euro weist die Tiroler Arbeiterkammer als Kapital aus. Dabei handle es sich laut Zangerl zum größten Teil um die Bewertung der AK-Standorte. Die Kammerzentrale in Innsbruck, die Bezirksstellen, das Berufsförderungsinstitut und das Bildungshaus Seehof würden darunter fallen. Diese Einrichtungen kommen laut Zangerl den AK-Mitgliedern zugute. Liegenschaften als Anlage, wie etwa unbebaute Grundstücke, habe die Tiroler AK keine. Auch sonst werde kein Vermögen gehortet, ärgert sich Zangerl über die Kritik der NEOS.