Drei Tote bei Bergunfällen in Tirol

In Tirols Bergen sind dieses Wochenende bereits drei Menschen ums Leben gekommen. Am Großglockner und am Ortler stürzten Bergsteiger mehrere hundert Meter ab. In Neustift kam ein Deutscher vom Weg ab und stürzte ebenfalls in den Tod.

Der 70-jährige Deutsche war auf dem Weg von der „Schlickeralm“ zur Sennjochhütte im Gemeindegebiet von Neustift im Stubaital gewandert, als er kurz nach 12.00 Uhr über die steile und mit Felsen durchsetzte Wiese abstürzte. Wie es zu dem Unfall gekommen war, war zunächst unklar.

Die Identität des Bergsteigers, der am Großglockner ums Leben kam, war vorerst unbekannt. Der Mann war gegen 9.00 Uhr vom Stüdlgrat rund 300 Meter über die Südrinne auf das Ködnitzkees abgestürzt. Dabei erlitt er tödliche Verletzungen. Die Leiche wurde mit dem Polizeihubschrauber geborgen. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Obduktion an.

Mann stürzt vor den Augen der Kameraden ab

Ein Bergsteiger ist am Sonntag am Ortler in Südtirol mehrere hundert Meter in den Tod gestürzt. Laut Angaben der Landesnotrufzentrale ereignete sich das Unglück nahe dem Signalkopf in rund 3.700 Meter Höhe. Die Absturzursache war vorerst unklar.

Die Leiche des Verunglückten wurde mit einem Rettungshubschrauber geborgen. Zwei weitere Alpinisten, die den Mann begleitet hatten, wurden ins Tal geflogen und von der Notfallseelsorge betreut. Im Einsatz standen ein Rettungshubschrauber, die Carabinieri und die Bergrettung. Das Unglück hatte sich kurz vor 7.30 Uhr ereignet.

Erst am Donnerstag sind in Südtirol zwei Menschen bei der Santnerspitze in Südtirol in den Tod gestürzt - mehr dazu in Zwei Kletterer in den Tod gestürzt.

Weniger Bergtote als in den Vorjahren

„Jeder Bergtote ist einer zuviel. Aber im Vergleich mit anderen Jahren haben wir heuer deutlich weniger Bergtote“, sagt Alpinpolizist Norbert Zobl. Im Vergleichsraum zum Vorjahr hat sich die Zahl der Bergtoten sogar halbiert.