Forum Alpbach zieht positive Bilanz

Das Europäische Forum Alpbach 2016 ist beendet. Dessen Präsident, Franz Fischler, zieht, was das Teilnehmerfeld betrifft, eine positive Bilanz. Inhaltlich habe das Forum die Probleme, aber auch die Notwendigkeit eines gemeinsamen Europas aufgezeigt.

Insgesamt waren laut Veranstalter 5.340 Teilnehmer aus 102 Nationen bei der mehr als zweiwöchigen Tagung mit dabei, um zum Generalthema „Neue Aufklärung“ über Schwerpunkte wie EU-Außenpolitik und Digitalisierung zu diskutieren.

Nach „heißen Debatten zu den aktuellen Herausforderungen der europäischen Sicherheit“, den diplomatischen Spannungen zwischen Nachbarländern sowie den Folgen der „Brexit“-Entscheidung sei die Zukunft der EU im Mittelpunkt der Gespräche gestanden, heißt es.

Laut Fischler sind Mitgliedsstaaten gefordert

„Die Europäische Union erlebt gerade starken Gegenwind. Die Diskussionen haben aufgezeigt, dass mitunter das zwiespältige Verhalten der politisch Verantwortlichen in Brüssel und ‚zu Hause‘ die Wurzel des Problems ist“, hielt Fischler fest. "Der Grundtenor des Europäischen Forums Alpbach 2016 ist für mich daher eindeutig positiv. Europa muss hart an sich arbeiten, doch das gelingt nur mit dem notwendigen Rückhalt aus den Mitgliedsstaaten“, fügte Fischler hinzu.

Digitalisierung als weiteres Hauptthema

Als weiterer Schwerpunkt der Gespräche in Alpbach wurde in diesem Jahr über die Chancen und Risiken der Digitalisierung diskutiert. „Das Internet erlaubt uns, an fast jedem Ort zu jeder Zeit miteinander zu diskutieren oder zu streiten. Doch für eine richtige Streitkultur braucht es Orte wie Alpbach, an denen sich Menschen auf Augenhöhe treffen und sich begegnen können“, so Fischler.

Zahlreiche Spitzen aus Politik und Wirtschaft

Unter den hochrangigen Teilnehmern des Forums, das heuer auch im neu erweiterten Kongresszentrum über die Bühne ging, waren EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, EU-Digitalkommissar Günther Oettinger, die Außenminister der Slowakei und der Ukraine, Miroslav Lajcak und Pawlo Klimkin, der italienische Staatssekretär für Europafragen, Sandro Gozi, der deutsche Europa-Staatsminister Michael Roth, die palästinensische Politikerin Hanan Aschrawi und der frühere griechische Finanzminister Yanis Varoufakis. Auch zahlreiche österreichische Minister nahmen teil.

Für nächstes Jahr lautet das Generalthema „Konflikt und Kooperation“. Das Europäische Forum Alpbach 2017 wird von 16. August bis 1. September stattfinden.

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